Österreich
Kärntner Politiker ordnen Massaker an Krähen an
Um den Bestand zu kontrollieren, hat die Kärntner Landesregierung 19.700 Raben, Krähen, Elstern und Eichelhäher ab Juli zum Abschuss freigegeben. Die Vögel richten große Schäden in der Landwirtschaft an.
Um den Bestand zu kontrollieren, hat die Kärntner Landesregierung 19.700 Raben, Krähen, Elstern und Eichelhäher ab Juli zum Abschuss freigegeben. Grund: Die Vögel richten große Schäden in der Landwirtschaft an.
Bisher war der Bestand ganzjährig geschont worden, nun wurden im Zeitraum von Juli bis März knapp 20.000 Tiere zum Abschuss freigegeben. Um genügend Zeit für Brutpflege zu haben, werden die Vögel die restlichen Monate geschont. Das wurde am Dienstag von der Kärntner Landesregierung einstimmig beschlossen.
Der Bestand soll demnach nicht verringert sondern in kontrollierten Bahnen gehalten werden, die Kärntner Jägerschaft spricht von einer "Vergrämungsmaßnahme". Die Schaden in der Landwirtschaft sind groß: Neben den Feldern sei auch das Niederwild, wie Fasane und Hasen, gefährdet.
Vier Pfoten: "Schuss ins Knie"
Die sehr komplexe Organisationsstruktur von Krähen bringt es mit sich, dass nach Abschüssen durch das Ausschalten territorialer Altvögel regional sogar höhere Siedlungsdichten zustande kommen, berichtet Vier Pfoten. "Das Ganze ist eigentlich ökologisch gesehen ein klassischer 'Schuss ins Knie'. Wesentlich sinnvoller als der grausame Abschluss der Krähen ist eine Kombination aus anbautechnischen Maßnahmen mit Vertreibungsmaßnahmen“, so Dr. Hans Frey , Leiter der von Vier Pfoten geführten Eulen- und Greifvogelstation Haringsee.