Niederösterreich
Kardinalsfehler! So kam es zum heftigen Crash auf A1
Ein Kardinalsfehler führte zu dem heftigen Unfall auf der A1 bei St. Christophen, bei dem der Lenker eines Kleintransporters schwerst verletzt wurde.
Die schockierenden Bilder vom heftigen Crash auf der Westautobahn Richtung Wien bei St. Christophen im Bezirk St. Pölten-Land werden zahlreichen Autolenkern, die zu Augenzeugen wurden, noch lange in den Knochen sitzen.
Fahrerkabine zermalmt
Wie berichtet, war am Donnerstag (22.12.) gegen 14.30 Uhr ein Ungar (46) mit seinem Kleintransporter inklusive zwei auf der Ladefläche und einem Anhänger festgeschnallten Autos auf der A1 unterwegs, als er plötzlich aus vorerst unbekannter Ursache mit voller Wucht in einen vor ihm fahrenden Sattelzug donnerte.
Die Fahrerkabine wurde bei dem Unfall regelrecht zermalmt – zum einen durch den Aufprall mit dem Lkw davor, zum anderen deshalb, weil der mit Zurrgurten direkt hinter dem Führerhaus festgeschnallte Audi nach vor schnellte und die Kabine auch von hinten zertrümmerte.
Der 46-Jährige wurde in Folge im Wrack eingeklemmt und schwer verletzt, die Feuerwehr musste den Mann in einer aufwändigen Rettungsaktion aus dem Fahrzeug holen, der Ungar wurde im Anschluss mit dem nachalarmierten Rettungshubschrauber "Christophorus 2" ins Spital nach Krems an der Donau geflogen.
Doch wie konnte es überhaupt zu so einem Unglück kommen? Sekundenschlaf? Unaufmerksamkeit? Nein! Laut den Erhebungen der Polizei war ein drittes Fahrzeug Schuld am Drama.
Ein 63-Jähriger war mit seinem Pkw in der dort befindlichen Pannenbucht gestanden, wollte wieder auf die erste Spur auffahren, achtete aber offenbar weder auf nachkommenden Verkehr, noch auf seine Geschwindigkeit, die viel zu gering war, um sicher auf den ersten Fahrstreifen zu wechseln.
Notbremsung von Lkw
Der Lenker des Lkw sah den Wagen, der einfach vor ihm auffuhr und legte gezwungenermaßen eine Notbremsung ein. Der dahinter fahrende 46-Jährige hatte also keine Chance, noch rechtzeitig anzuhalten oder sicher auszuweichen.
Während des Einsatzes musste die "West" komplett gesperrt werden, von 15 Uhr bis 16.30 Uhr konnten keine Autos fahren. Zudem funktionierte die Rettungsgasse kurz nach dem Crash überhaupt nicht, Einsatzkräfte mussten sich regelrecht zum Unfallort vorkämpfen. Ein zufällig vorbeikommender Wagen des Samariterbundes aus Wiener Neustadt übernahm schließlich die Erstversorgung, weil die anderen Rettungskräfte verzögert am Unfallort ankamen.