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Kardinal sagte Tod des Papstes voraus

Heute Redaktion
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Ein angebliches Mordkomplott gegen Benedikt XVI. sorgt für Aufruhr in Rom. Das berichtet zumindest die italienische Tageszeitung "Il Fatto Quotidiano", die sich auf ein Schreiben des kolumbianischen Kardinals Dario Castrillon Hoyos bezieht. In dem in deutscher Sprache verfassten Schreiben, das der Kardinal am 30. Dezember 2011 dem vatikanischen Staatssekretär Kardinal Tarcisio Bertone und dem privaten Sekretär des Papstes Georg Gänswein übergeben hat, rät Castrillon Hoyos die engsten Mitarbeiter des Papstes, Aussagen des Erzbischofs von Palermo, Paolo Romeo, zu überprüfen. Dieser hatte bei einer China-Reise im vergangenen November den Tod des Pontifex bis November 2012 vorhergesagt.

Ein angebliches Mordkomplott gegen Benedikt XVI. sorgt für Aufruhr in Rom. Das berichtet zumindest die italienische Tageszeitung Il Fatto Quotidiano, die sich auf ein Schreiben des kolumbianischen Kardinals Dario Castrillon Hoyos bezieht.

In dem in deutscher Sprache verfassten Schreiben, das der Kardinal am 30. Dezember 2011 dem vatikanischen Staatssekretär Kardinal Tarcisio Bertone und dem privaten Sekretär des Papstes Georg Gänswein übergeben hat, rät Castrillon Hoyos die engsten Mitarbeiter des Papstes, Aussagen des Erzbischofs von Palermo, Paolo Romeo, zu überprüfen.

Papst soll bis November sterben

Dieser hatte bei einer China-Reise im vergangenen November den Tod des Pontifex bis November 2012 vorhergesagt. Im Dokument, das von Il Fatto Quotidiano in seiner Freitagsausgabe abgebildet wurde, behauptet Castrillon Hoyos, dass Romeo bei seiner China-Reise bis ins kleinste Detail die Hintergründe des möglichen Papst-Todes geschildert habe.

Detailierte Aussagen Romeos

Die Aussagen Romeos sollen wegen ihrer Detailliertheit bei seinen Mitarbeiten den Eindruck geweckt haben, dass eine unmittelbare Gefahr für die Sicherheit des Papstes bestehe. "Kardinal Romeo verkündete selbstsicher, so als wenn er dies genau wisse, dass der Heilige Vater nur noch 12 Monate leben werde. Er prophezeite bei seinen Gesprächen in China den Tod von Benedikt XVI. innerhalb der nächsten 12 Monaten. Die Aussagen des Kardinals waren als möglicher Wissensträger eines Mordkomplotts so selbstsicher und konsequent vorgetragen, dass seine Gesprächspartner in China aufgeschreckt annahmen, dass auf den Heiligen Vater ein ernstzunehmender Anschlag geplant ist", hieß es im Text.

Benedikts "Nachfolger mit italienischen Wurzeln"

"Genauso selbstischer prophezeite Romeo, dass bereits jetzt schon im Geheimen feststehen, dass der Nachfolger von Benedikt XVI. auf jeden Fall ein Kardinal mit italienischen Wurzeln sein werde", hieß es. Romeo hatte sich in diesen Gesprächen überzeugt gezeigt, dass der Papst sich bereit mit der Frage seiner Nachfolge befasse und den Mailänder Erzbischofs, Kardinal Angelo Scola, als geeigneten Kandidaten für seine Nachfolge auserwählt habe.

Vatikan dementiert

Laut Romeo habe der Papst Scola im vergangenen Jahr von Venedig nach Mailand versetzt, damit er sich von dort aus auf seine mögliche Nachfolge vorbereiten könne. "Kardinal Romeo brachte seine Gesprächspartner in China immer wieder zum Erstaunen durch die Weitergabe von Indiskretionen", heißt es im Dokumente des kolumbianischen Kardinals.

Vatikan-Sprecher, Pater Federico Lombardi, wies die Gerüchte über einen Mordkomplott gegen den Papst als absolut haltlos zurück. "Ich finde diese Gerüchte so absurd und unseriös, dass ich all dies nicht einmal kommentieren will", so Lombardi.

APA/red.