Fussball
Kapitän verdrängt: Wirbel um Lindner-Wechsel
Der Transfer von ÖFB-Torwart Heinz Lindner zum FC Sion verläuft nicht ohne Nebengeräusche. Dem eigentlichen Kapitän droht nun die Bank.
Nach seinem Abschied vom FC Basel unterschrieb Heinz Linder für die kommenden drei Jahre beim FC Sion. Dort soll der gebürtige Linzer von nun an als neue Nummer Eins eingeplant sein. Zum Leidwesen des bisherigen Stammtorwarts Kevin Fickentscher. Der 33-jährige Schweizer gilt bei seinem Verein als Publikumsliebling, trug in der abgelaufenen Spielzeit sogar die Kapitänsbinde.
Der umstrittene Präsident Christian Constantin rechtfertigt gegenüber dem "Blick" seine Entscheidung: "Er ist keiner, der Probleme macht, so wie ich ihn kenne. Ich habe ihm Ende letzter Saison klar gesagt, dass ich mit seiner Saison nicht zufrieden gewesen sei. Das weiß er also."
"Es hat mich stutzig gemacht, zu lesen, dass Kevin bei der Rettung des FC Sion nicht ein entscheidender Faktor gewesen sei. Er hat auf jeden Fall mehr dazu beigetragen, als andere Spieler des Kaders", zeigt Marco Pascolo, der ehemalige Torwart-Trainer des FC Sion, Unverständnis für die Entscheidung.
Allerdings sieht er im ÖFB-Goalie eine Verstärkung für den Verein: "Die Möglichkeit, Lindner nach Sion zu locken, war zu gut, als dass der Verein sie sich hätte entgehen lassen können."
Der neue Klub von Lindner schaffte in der vergangenen Saison nur knapp den direkten Klassenerhalt. Auf den Relegationsplatz hatten die Schweizer nur einen mageren Punkt Vorsprung.