Krisengipfel in Hadersdorf

Kanzler warnt im Katastrophen-Gebiet vor nächster Welle

Bundeskanzler Karl Nehammer ist am Montagnachmittag im Katastrophengebiet im Kamptal eingetroffen, warnte dort vor der nächsten Hochwasser-Welle.

Newsdesk Heute
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    Zur Beseitigung der Hochwasserschäden in Österreich stehen nach den Worten von <a href="https://www.heute.at/s/10-verletzte-durch-flut-in-wien-jetzt-alle-parks-zu-120059232" target="_blank" rel="noopener">Kanzler Karl Nehammer</a> (ÖVP) zunächst 300 Millionen Euro...
    Zur Beseitigung der Hochwasserschäden in Österreich stehen nach den Worten von Kanzler Karl Nehammer (ÖVP) zunächst 300 Millionen Euro...
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    Zur Beseitigung der Hochwasserschäden in Österreich stehen nach den Worten von Kanzler Karl Nehammer (ÖVP) zunächst 300 Millionen Euro zur Verfügung, wie er am Montagnachmittag bei einem Lokalaugenschein mit Niederöstereichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) in Hadersdorf im Kamptal. Die entsprechenden Mittel aus dem Katastrophenfonds könnten gegebenenfalls noch aufgestockt werden, hieß es. Der Kanzler dankte allen Helfern, warnte aber auch vor einer zweiten Welle.

    Hier sei "der Druckpunkt besonders groß", so Nehammer über Hadersdorf. Die "zweite Welle" könne "schwer vorhergesagt werden, in welcher Dimension auch immer", hieß es. Es gebe ein "enges Zusammenwirken" aller Einsatzorganisationen, so der Kanzler. "Es ist beeindruckend, wie die Solidarität der Bundesländer untereinander wirkt", so Nehammer, "es kommt Hilfe aus allen Regionen Österreichs". Die Menschen in den Katastrophengebieten seien "viel Leid ausgesetzt", nun gehe es darum, schnell und umfassend zu helfen.

    Schreckensnachricht auch von Mikl-Leitner

    Auch Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner hatte schlimme Nachrichten: Im Tullnerfeld seien Dämme gebrochen, 800 Personen müssen nun schnell in Sicherheit gebracht werden. Betroffen seien Asparn, Langenschönbichel, Neusiedl, Rust, Pischelsdorf und Kronau. In der Messe Tulln werden nun Notbetten eingerichtet. Und auch im Mostviertel habe sich die Lage verschärft, bis Mitternacht werde mit weiter steigenden Pegeln gerechnet.

    Bildstrecke: Hochwasser in NÖ und Wien – 16. September 2024

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      In Wien hat sich die Hochwassersituation leicht entspannt. Im Bild: Blick auf den Wienfluss.
      In Wien hat sich die Hochwassersituation leicht entspannt. Im Bild: Blick auf den Wienfluss.
      TOBIAS STEINMAURER / APA / picturedesk.com

      Auch laut Hydrografischem Dienst Oberösterreich sollen die Wasserpegel von Salzach, Inn, Traun, Enns und Donau in der Nacht wieder steigen. Lokale Überflutungen seien überall möglich, hieß es. Besonders gefährdet sind Gewässer des unteren Mühlviertels und des Innviertels. Und es berichtet die UWZ, dass die "Große Tulln" bei Siegersdorf derzeit wieder mit großem Tempo ansteigt. Der Höchststand ist hier noch nicht erreicht. Die Prognosen der Hydrologen gehen von einem 30-jährlichen Hochwasser aus.

      Auf den Punkt gebracht

      • Bundeskanzler Karl Nehammer besuchte das Katastrophengebiet im Kamptal und warnte vor einer möglichen zweiten Hochwasser-Welle, während er die Bereitstellung von zunächst 300 Millionen Euro zur Beseitigung der Schäden ankündigte
      • Er lobte die Solidarität und das enge Zusammenwirken aller Einsatzorganisationen und betonte die Notwendigkeit schneller und umfassender Hilfe für die betroffenen Menschen
      red
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