Vor Kindergarten
Kampfhund attackiert Welpen, dann beißt er Helfer
In Mistelbach (Niederösterreich) entlief Ende Juni ein Hund, sorgte vor einem Kindergarten für Angst und Schrecken. Der Fall wird nun aufgearbeitet.
Vor dem Kindergarten in der Erich-Bärtl-Straße in Mistelbach standen am 26. Juni am helllichten Tag zwei Kinder mit angeleinten Hundewelpen, als die Gefahr auf vier Beinen plötzlich heranstürmte. Ein Vater wollte helfen und wurde dabei an der Hand verletzt.
Mann greift heldenhaft ein, muss genäht werden
Laut einer Augenzeugin entkam der American Staffordshire Terrier aus dem angrenzenden Garten, da sich dort die Eingangstüre zeitgleich öffnete. Anschließend verbiss sich der Hund im Nacken eines Welpen und schüttelte ihn. Ein danebenstehender Vater versuchte dem Vierbeiner zu helfen, dann ging der Terrier auf ihn los.
Dank des beherzten Einschreitens des Vaters überstand der Welpe den Vorfall. Der Mann wurde jedoch durch einen Biss am Finger verletzt, musste mit zehn Stichen genäht werden. Mittlerweile geht es dem Verletzten besser, bei den Zeugen des Vorfalls sitzt der Schock hingegen noch immer tief.
"Für die Eltern und Kinder waren es sehr verstörende Bilder! Es ist für uns unverständlich, wie es sein kann, dass in unmittelbarer Nähe zu einem Kindergarten ein solch aggressiver Hund weilt", sagt eine Augenzeugin im Gespräch mit "Heute".
Anzeige gegen Hundebesitzer
Gegenüber der "NÖN" meinte Mistelbachs Stadtamtsdirektor Reinhard Gabauer, dass es bislang keine Vorfälle mit dem betroffenen Hund sowie seinen Besitzern gab. Gegen den Hundehalter wurde mittlerweile Anzeige erstattet, die Gemeinde wird nun einen erweiterten Sachkundenachweis einfordern. Auch die Bezirkshauptmannschaft sieht sich den Fall an.
Ob den Hundebesitzer ein Halteverbot für den Vierbeiner erteilt wird, ist derzeit unklar. Klar ist hingegen, dass Hundehalteverbote erst nach einer gerichtlichen Verurteilung oder zwei Verwaltungsstrafen ausgesprochen werden können.