Nach Bidens Rückzug

Kamala Harris sicher: "Ich werde Trump schlagen"

Nachdem US-Präsident Joe Biden am Sonntag seinen Rückzug bekannt gegeben hat, meldet sich nun erstmals seine Vizepräsidentin, Kamala Harris, zu Wort.

Michael Rauhofer-Redl
Kamala Harris sicher: "Ich werde Trump schlagen"
US-Vizepräsidentin Kamala Harris.
REUTERS

Die Zeichen verdichten sich, dass US-Vizepräsidentin Kamala Harris für die US-Demokraten in den bevorstehenden Wahlkampf gehen wird. Die Politikerin hat nach dem Rückzug von Joe Biden eine Erklärung abgegeben. Sie werde die "Nominierung der Demokraten gewinnen und Donald Trump bei den Wahlen schlagen", so die 59-Jährige kämpferisch. Sie wäre die erste Frau an der Spitze der USA. "Im Namen des amerikanischen Volkes danke ich Joe Biden für seine außergewöhnliche Führungskraft als Präsident der Vereinigten Staaten und für seinen jahrzehntelangen Dienst an unserem Land", würdigte sie den scheidenden Präsidenten.

Nach dem Rückzug von US-Präsident Joe Biden als demokratischer Präsidentschaftskandidat haben sich mit Bill und Hillary Clinton weitere gewichtige Stimmen aus der Partei für Kamala Harris als Ersatzkandidatin ausgesprochen. In einer Mitteilung erklärten der ehemalige Präsident und die frühere Außenministerin und Präsidentschaftskandidatin, sie würden alles tun, um Harris dabei zu unterstützen. Gleichzeitig würdigten sie Bidens außergewöhnliche Karriere im Dienste der Nation.

Republikaner wollen sofortigen Biden-Rücktritt

Der republikanische Vorsitzende des US-Repräsentantenhauses, Mike Johnson, hat US-Präsident Joe Biden zum sofortigen Rücktritt aufgefordert. "Wenn Joe Biden nicht geeignet ist, um für das Präsidentenamt zu kandidieren, ist er nicht geeignet, um als Präsident zu dienen. Er muss das Amt sofort niederlegen", erklärte der Vorsitzende des Repräsentantenhauses am Sonntag im Onlinedienst X.

Am Tag vor Bidens Ankündigung, sich aus dem Wahlkampf zurückzuziehen, hatte bereits der republikanische Vizepräsidentschaftskandidat J.D. Vance den sofortigen Rücktritt Bidens als Präsident gefordert. Diejenigen, die ihn drängten, das Rennen aufzugeben, ohne aus dem Amt zu scheiden, würden "ein absurdes Mass an Zynismus an den Tag legen".

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    Am 21. Juli kündigte US-Präsident Joe Biden auf X seinen Rückzug aus dem Rennen um das weiße Haus an. Er will nun Kamala Harris unterstützen.
    Am 21. Juli kündigte US-Präsident Joe Biden auf X seinen Rückzug aus dem Rennen um das weiße Haus an. Er will nun Kamala Harris unterstützen.
    CHRIS DELMAS / AFP / picturedesk.com

    Obama lobt Biden

    Am Sonntagabend hat auch der frühere US-Präsident Barack Obama auf den Rückzug von Joe Biden aus dem Präsidentschaftsrennen reagiert. "Joe Biden war einer der einflussreichsten Präsidenten Amerikas und für mich ein lieber Freund und Partner. Heute wurden wir auch – wieder einmal – daran erinnert, dass er ein Patriot allerersten Ranges ist" würdigte Obama seinen Nachnachfolger. Biden diente zudem acht Jahre lang als Vizepräsident Obamas.

    Er habe an Biden dessen "tiefes Einfühlungsvermögen und seine hart erkämpfte Widerstandskraft; seinen grundsätzlichen Anstand und seine Überzeugung, dass jeder zählt" geschätzt.

    US-Präsident Joe Biden verkündete seinen Rückzug

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      Am 21. Juli kündigte US-Präsident Joe Biden auf X seinen Rückzug aus dem Rennen um das weiße Haus an. Er will nun Kamala Harris unterstützen.
      Am 21. Juli kündigte US-Präsident Joe Biden auf X seinen Rückzug aus dem Rennen um das weiße Haus an. Er will nun Kamala Harris unterstützen.
      CHRIS DELMAS / AFP / picturedesk.com

      Auf den Punkt gebracht

      • Kamala Harris hat sich nach Bidens Rückzug kämpferisch gezeigt und erklärt, dass sie die Nominierung der Demokraten gewinnen und Donald Trump bei den Wahlen schlagen wird
      • Sowohl Bill und Hillary Clinton als auch der ehemalige Präsident Barack Obama haben ihre Unterstützung für Harris bekundet, während republikanische Politiker den sofortigen Rücktritt von Biden gefordert haben
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