Wien

"Kalt erwischt": Krise trifft auch Wiener Eissalons

Die steigenden Rohstoffpreise machen auch vor den Eisproduzenten nicht Halt. Vielerorts muss man für ein Kugerl heuer tiefer in die Tasche greifen.

Yvonne Mresch
Teilen
Zwischen 10 und 20 Cent mehr zahlen die Wiener heuer in vielen Eissalons der Stadt.
Zwischen 10 und 20 Cent mehr zahlen die Wiener heuer in vielen Eissalons der Stadt.

Ob Milch, Zucker oder Verpackung: Alles wird teurer. Und klar ist auch: Was bereits im Einkauf ein Loch ins Börserl reißt, trifft schlussendlich auch die Konsumenten. Wie viel kostet also heuer eine Kugel? "Heute" hat sich bei den Wiener Eissalons umgehört.

Erhöhungen um 10 bis 20 Cent

"Wir zahlen in etwa fünf Prozent mehr für die Produkte. Allein der Preis für die Stanitzel ist um 15 Prozent gestiegen. Ständig gibt es weitere Erhöhungen", klagt Domenico Grande, Inhaber der Bortolotti-Filiale in der Mariahilfer Straße 94 (Mariahilf). Zu Saisonbeginn musste er deshalb den Preis für eine Kugel von 1,60 Euro auf 1,80 Euro erhöhen. Zwei Kugeln kosten nun 2,90 Euro statt wie bisher 2,80 Euro. Ob es sich dabei um den finalen Preis für den Rest der Saison handelt, kann Grande nicht versprechen: "Selbstverständlich möchte ich nicht mehr erhöhen, aber ausschließen kann ich es nicht." Um zu sparen, versucht die Firma nun, Ware selbst zu holen statt liefern zu lassen. Mit diesen kleinen Tricks möchte man versuchen, einer weiteren Erhöhung zu entkommen. 

Auch Eismarillenknödel werden teurer

Auch den Traditionsbetrieb Tichy (Favoriten) haben die Teuerungen getroffen, Inhaber Kurt Tichy spricht etwa von um 30 Prozent teurerem Verpackungsmaterial. Auch ihn erreichen beinahe täglich neue Nachrichten über Erhöhungen. "Ganz ehrlich, ich kann nur noch darüber staunen", erzählt er. "Mir sind die Hände gebunden." Der Preis für eine kleine Tüte (gerechnet wird nicht pro Kugel, sondern pro Portion) beträgt 2,30 Euro statt 2,20 Euro. Und auch die beliebten Eismarillenknödel bleiben nicht verschont: Für sie gilt derselbe Preis und damit ebenfalls eine Erhöhung um 10 Cent. Die Kosten könnten weiter steigen – und damit auch die Preise, sagt Tichy und fasst zusammen: "Es hat uns kalt erwischt!"

Ebenfalls um 10 Cent mehr kostet die Kugel in der Gelateria Arnoldo (Hernals): 1,60 statt 1,50 Euro sind heuer zu bezahlen. 2,80 anstatt 2,70 kostet der Doppelpack. Auch hier ist eine Steigerung nicht ausgeschlossen, wie Inhaber Fausto Arnoldo erklärt. "Ich bin zwar ein Optimist, aber die Preise sind derzeit einfach sehr hoch. Versprechen kann ich nichts!"

Eissalon Mauß: Der Preis bleibt gleich

Keine Preiserhöhung wird es im Eissalon Mauß (Ottakring) geben, verspricht Inhaberin Margit Mauß. "Wir spüren es natürlich im Einkauf, kaufen aber auch anders ein. Wir achten sehr auf Aktionen und versuchen so, zu sparen. Ein großes Thema sind aber auch die Stromkosten." Die kleinste Portion (Tüte, drei Sorten) kostet wie schon im Vorjahr 2,80 Euro, die mittlere Portion 3,60 Euro, der Literpreis liegt bei 14,50 Euro. Dabei bleibt es auch: "Wir können garantieren, dass sich die Preise in dieser Saison nicht mehr ändern werden", stellt Mauß klar.

1/65
Gehe zur Galerie
    <strong>22.12.2024: Einwegpfand kommt – das wird ab Jänner neu bei Spar</strong>. Um Verwirrung zu vermeiden, setzt Spar ab Jänner auf speziell ausgebildete Pfandberater. <a data-li-document-ref="120078758" href="https://www.heute.at/s/einwegpfand-kommt-das-wird-ab-jaenner-neu-bei-spar-120078758">170 Getränkeartikel mussten überarbeitet werden.</a>
    22.12.2024: Einwegpfand kommt – das wird ab Jänner neu bei Spar. Um Verwirrung zu vermeiden, setzt Spar ab Jänner auf speziell ausgebildete Pfandberater. 170 Getränkeartikel mussten überarbeitet werden.
    SPAR/ Peakmedia Dominik Zwerger
    Mehr zum Thema