Politik

Kahr und steirische Grüne wollen mehr Geld für Öffis 

Die Grazer Bürgermeisterin Elke Kahr spart nicht mit Forderungen an der Bundesregierung. Sie will mehr Geld für den Öffi-Ausbau. 

Heute Redaktion
Elke Kahr will von der Bundesregierung mehr Geld für ihre Stadt. 
Elke Kahr will von der Bundesregierung mehr Geld für ihre Stadt. 
ERWIN SCHERIAU / APA / picturedesk.com

Die Kritik an der Regierung reißt nicht ab. Nun hat sich auch die Grazer Bürgermeisterin Elke Kahr von der KPÖ zu Wort gemeldet und kritisiert die präsentierten Maßnahmen der türkis-grünen Koalition um die Teuerungen zu bekämpfen als zu wenig.

Regierung hat Entlastungspaket vorgestellt 

Die Regierung hat mit ihrem vier Milliarden Euro schweren Hilfspaket offengelegt, die Pendlerpauschale verdoppeln zu wollen und gleichzeitig die Abgaben für Strom und Gas um 90 Prozent zu senken. Von der kommunistischen Stadtchefin kommt dennoch Kritik, sie hätte sich gewünscht, dass die Bundesregierung mehr auf den öffentlichen Verkehr Rücksicht nimmt.

Ab 1. Juli kommt es in Graz zu einer neuerlichen Erhöhung der Ticketpreise für den öffentlichen Verkehr. "Es wäre dringend notwendig, dass der Bund die Kommunen dabei unterstützt, die Jahreskarten zu finanzieren", appelliert Kahr. 

Die Grazer Stadtregierung aus KPÖ-Grünen und SPÖ nimmt selbst Geld in die Hand um die öffentlichen Verkehrsmittel billiger zu machen. So zahlen Besitzerinnen und Besitzer einer Sozialcard nur 50 Euro für eine Jahreskarte, der Normalpreis der Jahreskarte Graz wird für Leute mit Grazer Hauptwohnsitz mit 175 Euro gestützt, das steirische Klimaticket mit 108 Euro. Insgesamt kosten der Stadtregierung diese Zuschüsse mehrere Millionen Euro im Jahr, "die aber auch einen großen sozialen, ökologischen und wirtschaftlichen Nutzen haben", so Kahr zur "Kleinen Zeitung". 

Die Grünen, die sowohl Mitglied der Stadt- als auch der Bundesregierung sind, wollen ebenfalls die Öffis günstiger machen und setzen dabei auf eine alt-bewehrte Forderung. Demnach sind sie für die Einführung eines 365-Euro teuren Ticket, das für die ganze Steiermark gilt – das Einser-Ticket, das beim 1-2-3-Ticket nicht umgesetzt wurde. Finanziert werden soll dies mit den 150 Millionen Euro, die für die Öffis vom Bund zur Verfügung gestellt werden. "Jetzt gilt es für die Bundesländer, das vom Bund zur Verfügung gestellte Geld abzuholen und sinnvoll zu investieren", so die steirische Grünen-Chefin Sandra Krautwaschl.

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