Fussball
Kahn: Das lief wirklich zwischen Bayern und Ronaldo
Die Bayern konnten bisher drei absolute Top-Transfers fixieren. Nicht allerdings die Verpflichtung von Cristiano Ronaldo. Oliver Kahn klärt nun auf.
Mit Sadio Mane vom FC Liverpool hat der deutsche Serienmeister einen Weltstar an Land gezogen, Matthijs de Ligt wurde als neuer Abwehrchef geholt. Hinzu kommt die Verpflichtung des erst 17-jährigen Stürmer-Talents Mathys Tel von Stade Rennes. Dafür wurde Knipser Robert Lewandowski um immerhin 45 Millionen Euro plus Boni von bis zu fünf Millionen Euro an Barcelona abgegeben.
"Wichtig ist, dass wir auf dem Transfermarkt intelligent agieren. Wir haben unsere wichtigsten Aufgaben früh gemacht", erklärte Vorstand Oliver Kahn in der "Sport Bild". Die Münchner arbeiteten mit einem Computerprogramm, erhielten sofort passende Spieler vorgeschlagen. Und tätigten die Transfers so früh wie - zumindest in den letzten Jahren - nicht.
Ronaldo-Deal wurde diskutiert
Ein Name geisterte derweil immer wieder in München herum: Cristiano Ronaldo. Der Superstar will Manchester United um jeden Preis verlassen, auch nächste Saison in der Champions League aufgeigen. Die "Red Devils" verpassten allerdings die Qualifikation. Deshalb bot Berater Jorge Mendes den Portugiesen nahezu jedem europäischen Topklub an. Auch den Bayern.
"Wir haben das Thema diskutiert - sonst würden wir unseren Job nicht gut machen. Ich persönlich finde, dass Cristiano Ronaldo einer der größten Fußballer ist, die es jemals auf diesem Planeten gab", erklärte Kahn. Dem Bericht zufolge hätten die Münchner durchaus die Möglichkeiten der Refinanzierung abgewogen - etwa durch Trikotverkäufe oder Social-Media-Präsenz.
Ronaldo-Absage, Kane bleibt Thema
"Aber wir kamen zu dem Schluss, dass er bei aller Wertschätzung von uns allen in der aktuellen Situation nicht zu unserer Philosophie gepasst hätte", erklärte Kahn die Münchner Absage. Vor allem Ronaldos Gehalt von kolportierten 27 Millionen Euro netto wäre demnach Gift für das Kabinen-Klima der Bayern gewesen.
Stattdessen bleibt die Verpflichtung von Torjäger Harry Kane weiter denkbar. Allerdings frühestens im Sommer 2023. "Er ist ein hervorragender Stürmer, der bei Tottenham unter Vertrag steht", ließ sich Kahn nicht in die Karten blicken. Kanes Kontrakt läuft noch bis 2024, ein Abgang im kommenden Sommer scheint realistisch zu sein.