Prüfung der Unterlagen fertig

Kahlenbergseilbahn – Projekt nimmt erste wichtige Hürde

Der Plan, eine Seilbahn auf den Wiener Kahlenberg zu bauen, nimmt Formen an: Die formale Prüfung der Unterlagen durch die Stadt ist abgeschlossen.

Wien Heute
Kahlenbergseilbahn – Projekt nimmt erste wichtige Hürde
Die Seilbahn soll beim Marx-Hof in Döbling vorbeiführen.
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Die Idee, den Kahlenberg am Wiener Stadtrand mit einer Seilbahn zu erschließen, ist viele Jahre alt. Immer wieder wurden Pläne vorgestellt – daraus geworden ist aber nichts. Bisher: Im März 2023 stellten eine Gruppe rund um Projektbetreiber Hannes Dejaco ihre Pläne für eine Kahlenbergseilbahn vor: Die Trasse soll von der U4-Station Heiligenstadt (Wien-Döbling) über die Donauinsel nach Jedlesee (Wien-Floridsdorf) führen. Von dort geht es nach Strebersdorf – und dann steil hinauf auf den Kahlenberg. Die Fahrtzeit für die 5,6 Kilometer lange Strecke soll 19,56 Minuten betragen – "Heute" berichtete.

Prüfung der Unterlagen vorerst abgeschlossen

NUn ist die formale Prüfung der Projektunterlagen vorerst abgeschlossen. Zum Ergebnis der Prüfung will sich die zuständige Magistratsabteilung (MA 22) mit Verweis auf das noch laufende Verfahren nicht äußern. Als nächster Schritt wird nun das Parteiengehör eingeleitet, heißt es. Demnächst bekommen damit alle Verfahrensbeteiligten Gelegenheit zur Stellungnahme. Bis damit ein offizieller Bescheid zur UVP-Pflicht des Projekts vorliegt, könne es darum noch dauern, wird gegenüber der "APA" betont.

UVP-Verfahren könnte nötig sein

Noch werden also keine Bagger anrollen, um die Fundamente für die Liftstützen auszuheben. "An unserer skeptischen Haltung zu dem Projekt, hat sich aber nichts geändert", sagt die Wiener Umweltanwältin Iris Tichelmann zur "APA". Weiters ist noch nicht klar, on das nicht unumstrittene Projekt eine Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) braucht. Während Dejaco meint, dass der Flächenverbrauch der Stadtseilbahn keine UVP notwendig mache, beantragte das Umweltministerium bereits im Juli 2023 ein Feststellungsverfahren bei der Stadt wien, "da für das Projekt eine UVP-Pflicht nicht ausgeschlossen werden kann."

Nudisten gegen Seilbahn-Pläne

Zuletzt liefen die Donauinsel-Nudisten gegen das Projekt Sturm: Die geplante Seilbahntrasse verläuft nämlich teilweise entlang der FKK-Zone auf der nördlichen Donauinsel, wo sie diese auf 200 Metern sogar kreuzt. Für die Nudisten Grund genug, das Projekt in der geplanten Form abzulehnen. "Seit es Handykameras gibt, ist mir das nicht mehr wurscht. Ich will nicht, dass ich im Internet lande", so Naturistin Barbara Hausjell gegenüber der APA. Nudisten sehen ihren Bereich sowie ihre Privatsphäre in Gefahr.

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    Von Heiligenstadt (Wien-Döbling) gondelt die Seilbahn am Karl-Marx-Hof vorbei. 
    Von Heiligenstadt (Wien-Döbling) gondelt die Seilbahn am Karl-Marx-Hof vorbei.
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