Kärntner TikToker (23) befreit die Welt vom Plastikmüll

Die einen kleben sich auf die Straße; andere wiederum überschütten Gemälde mit Farbe – und das alles für unser Klima. Ein 23-jähriger Kärntner wählt einen anderen Weg in Sachen Umweltschutz. Auf Social Media ruft Felix Krainer seit nun rund zwei Jahren die ganze Welt zum Müllsammeln auf und hat damit Erfolg.

Seinem Account "Planet Matters" auf TikTok folgen über drei Millionen Menschen. Es ist damit die zweitgrößte Umweltseite auf der Plattform. "Ich habe mich schon immer für Umweltschutz und Unternehmertum interessiert und mit 16 Jahren begonnen auf Social Media aktiv zu werden. Auf einer Zugfahrt kam mir dann die Idee, meine Reichweite zu nutzen und zu weltweiten Müllsammel-Aktionen aufzurufen", erzählt Krainer.

Initiative hat weltweit Erfolg

Zusammen mit seiner TikTok-Community sammelt Krainer weltweit Müll und reinigt öffentliche Plätze, Strände, Gewässer und Grünflächen von Plastik und Abfällen. Davon postet er Kurzvideos auf diversen Social-Media-Plattformen und möchte so noch mehr Menschen dazu motivieren, selbst ein Stück weit zu einer sauberen Umwelt beizutragen.

"Mit unseren unterhaltsamen Videos machen wir Follower und andere Österreicher auf Littering aufmerksam, motivieren sie, auch selbst hinauszugehen und Müll zu sammeln. Aus über 30 Ländern haben wir schon Videos bekommen", freut sich Krainer.

Ein Dutzend Müllsäcke in jeder Stadt

Laut WWF gelangen jährlich bis zu zwölf Millionen Tonnen Plastik in die Meere. Auch in Österreich werden jährlich tonnenweise Müll weggeworfen oder einfach liegen gelassen. Seine "Clean Ups", oder auch Flurreinigungsaktion genannt, veranstaltet Krainer somit auch hierzulande. Noch bis 30. April veranstaltet Planet Matters erstmals eine landesweite, großangelegte Müllsammelaktion in ganz Österreich. Dabei reist das Planet Matters-Team 14 Tage lang mit der ÖBB durch jedes Bundesland und sammelt zusammen mit Schulklassen, Unternehmen und Gemeinden Müll.

Von Klagenfurt über Graz bis nach Wien konnten bereits engagierte junge Leute motiviert werden. Bei jeder Sammelaktion kommen dabei rund ein Dutzend voller Müllsäcke zusammen. "Wir bekommen durchwegs positives Feedback. Ich glaube, das Besondere an unserer Initiative ist, dass wir einen positiven Aspekt in ein negativ behaftetes Thema hineinbringen und zeigen, Umweltschutz ist cool und kann Spaß machen."

Stück für Stück zur sauberen Welt

Krainer ist überzeugt: Mit kleinen Schritten kann man Größeres bewirken und die Welt etwas besser machen – davon möchte er so viele Menschen wie möglich überzeugen. Mit seiner Präsenz in den Sozialen Medien ist er dabei bereits auf dem richtigen Weg.

Die nächsten Ziele hat sich der 23-Jährige bereits vorgenommen. Sammelaktionen in Österreich soll es in Zukunft mehrere geben; auch im Ausland will man Clean-Ups organisieren. Außerdem tüftelt das Planet Matters-Team gerade an einer App. "Damit möchten wir Nutzer mit Preisen belohnen, wenn sie Müll sammeln gehen. Ich hoffe, wir können die Idee bald in die Tat umsetzen", so Krainer.