Niederösterreich

Schock-Video zeigt eiskalte Tat des Benzin-Killers

Er hatte die Trafikantin (35) angeblich nur erschrecken wollen, doch das Video macht sprachlos, zeigt die unfassbare Brutalität des Benzin-Killers.

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Der Verdächtige wird von Manfred Arbacher-Stöger vertreten.
Der Verdächtige wird von Manfred Arbacher-Stöger vertreten.
LPD Wien, Heute

Mit Benzin und Kabelbinder zu Opfer

Mit einer unfassbaren Kaltschnäuzigkeit und Brutalität soll der Austro-Ägypter Anfang März in der Trafik in Wien-Alsergrund seinen ganzen Hass auf seine Ex entladen haben. Wie erst jetzt aus Ermittlerkreisen durchgedrungen ist, wurde die Gräueltat per Überwachungskamera gefilmt.

Sie drückte Alarmknopf

Der eifersüchtige Ex-AKH-Koch soll die Trafik mit einem halben Liter Benzin in der Jackentasche und einem Seil bzw. Kabel betreten haben, die 35-Jährige drückte in Panik den Alarmknopf.

Er würgte sie mit Seil

Ansatzlos soll der 47-Jährige Nadine mehrmals wuchtig ins Gesicht geschlagen haben, sie stürzte benommen zu Boden. Er holte das Seil hervor und würgte sie, bis sie sich nicht mehr rührte. Vermutlich in der Annahme, Nadine sei bereits tot, wollte er die junge Trafikantin offenbar komplett zerstören: Der 47-Jährige verschüttete das gesamte Benzin, nahm ein Stück Papier, setzte dieses mit einem Einwegfeuerzeug in Brand und warf es auf das wehrlose Opfer. Während Nadine in über ein Meter hohen Flammen aufging, ging er, ohne zurückzublicken, aus dem Geschäft, sperrte zu und warf den Schlüssel in einen Mistkübel.

Erst couragierte Zeugen schlugen mit einem Einkaufswagerl die Trafikscheibe ein und eilten Nadine zu Hilfe. Stunden später, als der Fahndungsdruck unerträglich war, stellte sich der Verdächtige („Heute“ berichtete).

Opfer weiter in Lebensgefahr

Auf Nachfrage bei Anwalt Manfred Arbacher-Stöger, der für schwierigste Fälle ein Spezialist ist, sagt dieser: „Die Lage ist eskaliert, er wollte sie nicht töten, es tut ihm leid.“ Zum Kabel oder Seil wollte der Advokat keine Angaben machen.

Die Reue kommt für das schwer bediente Opfer spät: Nadine liegt nach wie vor im AKH im Tiefschlaf. Auch wenn die Organe des Opfers laut ihrer Schwester derzeit stabil sind, besteht nach wie vor Lebensgefahr. Für den Verdächtigen gilt die Unschuldsvermutung.

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    Großer Einsatz auf der Nussdorferstraße (Alsergrund)
    Großer Einsatz auf der Nussdorferstraße (Alsergrund)
    Leserreporter

    Die Vergangenheit

    Der geschiedene 47-jährige Austro-Ägypter (Anm.: ging in Ägypten zur Schule, nach der Matura studierte er Sozialarbeit), der rund 1.500 € vom Arbeitsmarktservice (AMS) bezog ("Heute" berichtete), hatte schon vor Monaten an einer Tankstelle einen Kanister mit mehreren Liter Benzin (hat er angeblich öfters als Reserve daheim bzw. im Auto), füllte dann den Treibstoff in kleinen Dosen ab. 

    In Pizzeria erstes Treffen

    Der Austro-Ägypter hatte die junge Trafikantin vor Jahren in einer Pizzeria im Bezirk Sankt Pölten-Land kennen und lieben gelernt, verließ für die 35-Jährige Frau und Kind. Mit der Zeit wurde er immer eifersüchtiger. Vor 1,5 Jahren installierte er sogar ein Abhörgerät in der Trafik. Sie engagierte aus Angst einen Detektiv - mehr dazu hier.

    Der 47-Jährige dürfte dann via Abhörgerät mitverfolgt haben, wie die 35-Jährige einem Stammkunden ihr Herz ausschüttete und dabei auch von einem Messer-Angriff erzählte. Den attraktiven Kunden erlebte der 47-Jährige ebenso als Bedrohung wie einen alleinstehenden Steuerberater aus St. Pölten und einen Ex-Arbeitskollegen.

    Gruselige Gedanken in die Tat umgesetzt

    Am Abend vor dem Benzin-Attentat (4. März 2021) hatte der Ex-AKH-Koch einen Verkehrsunfall mit Blechschaden in Wien. Am Freitagvormittag ließ er seinen ramponierten Mazda 3 noch in einer Werkstatt in Böheimkirchen (St. Pölten-Land) begutachten und fuhr dann, mit einem halben Liter Benzin in der Jackentasche in die Trafik nach Wien und setzte seinen höllischen Plan in die Tat um.

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