Feuerwehrjugend Wr. Neustadt
Junger Floriani (13) wurde auf Skipiste zum Helden
Simon Michalitz, Mitglied bei der Feuerwehrjugend Wiener Neustadt, half einem verletzten Schulkollegen. Nun ehrte ihn die Schule für seine Heldentat.
Gefahrenerkennung, Erste Hilfe und in Gefahrensituationen besonnen zu reagieren: Das sind die Grundpfeiler für ein Feuerwehrmitglied. Deshalb sind diese Punkte besonders wichtige Aspekte in der Ausbildung der Feuerwehrjugendmitglieder, denn was schon in jungen Jahren in Fleisch und Blut übergeht, wird im Aktivdienst – also bei den großen Feuerwehrleuten im Einsatz – auch tatsächlich gelebt.
Besonnen reagiert
Simon Michalitz setzte im Zuge der Wintersportwoche die Rettungskette in Gang, nachdem ein Schulkollege gestürzt war und sich dabei verletzt hatte. Während er die Unfallstelle absicherte, bat er seinen Kollegen Christoph Ecker, den Lehrer anzurufen – er selbst hatte kein Handy dabei. "Dass man eine Unfallstelle absichern muss, habe ich bei der Feuerwehrjugend gelernt. Wie man das auf der Schipiste macht, habe ich bei einem Kurs bei den Naturfreunden Ebenfurth gehört", erklärt Feuerwehjugendmann Simon Michalitz.
Da der Empfang schlecht war, bat Simon seinen Freund Chrisi zum Lehrer zu fahren und diesen zu informieren. Simon selbst blieb derweil bei seinem verletzten Schulkollegen, sprach mit ihm und kühlte die verletzte Hand mit Schnee.
Schule ehrte Heldentat
Zeitgleich mit der Bergrettung trafen der Lehrer und Christian bei Simon und dem Verletzten ein. Nun wurde der 13-jährige Held im Zuge der Abschlussfeier seiner Schule geehrt. "Ich bin richtig stolz auf Simon, dass er so toll reagiert hat und auch, dass Chrisi ihn so super unterstützt hat", zeigt sich die Mutter Maria Michalitz sichtlich stolz.
"Dass die Ebenfuther Mittelschule diese Aktion vor der gesamten Schule im Rahmen der Abschlussfeier dieses Schuljahres mit einer Urkunde würdigt, ist ein besonderes Zeichen dafür, dass man in der Gesellschaft noch Wert auf Zivilcourage und Hilfsbereitschaft legt", zeigt sich auch Feuerwehrkommandant Christian Pfeiffer stolz über die herausragende Leistung seiner Jungfloriani. Es zeige vor allem, "dass man bei der Feuerwehrjugend etwas lernt, dass man sein ganzes Leben brauchen kann, um sich und anderen zu helfen", betont Pfeiffer die Sinnhaftigkeit der Freizeitbeschäftigung der zehn bis 15-Jährigen bei der Feuerwehr.
Die Feuerwehrjugend der Freiwilligen Feuerwehr Wiener Neustadt geht mit den regulären Jugendstunden in die Ferien. Ab September können wieder neue Interessenten immer samstags um 13:30 Uhr vorbeikommen und in die Jugendstunde zwischen 14 und 16 Uhr hineinschnuppern. Die Mitgliedschaft bei der Feuerwehrjugend ist kostenlos. Die Ausrüstung wird von der Feuerwehr zur Verfügung gestellt. Die Sonderkurse wie zum Beispiel Erste Hilfe, Erste Löschhilfe oder Gefahrenerkennung werden von der Feuerwehr getragen.