Fussball
"Sky"-Experte watscht Austria-Spieler nach Pleite ab
Die Austria unterlag Sturm mit 0:3. Bitter enttäuscht: Aleksandar Jukic, der nicht nur mit der Pleite haderte – und sich Kritik einfing.
Hängende Köpfe in Favoriten. Die Austria kassierte in der zehnten Liga-Runde vor vollem Haus eine 0:3-Heimpleite gegen Sturm Graz. Eine Woche vor dem Derby rutschten die "Veilchen" in der Tabelle hinter Rapid auf Rang sieben zurück.
"Ein ganz bitterer Abend für uns", ärgerte sich Youngster Matthias Braunöder. "Im Großen und Ganzen war es am Ende zu wenig." Tormann Christian Früchtl: "Wir müssen uns regenerieren und einfach das, was wir vor der Länderspielpause gemacht haben, weitermachen." Zur Erinnerung: Die Austria hatte in der Meisterschaft sechs Partien in Serie nicht verloren.
Eine zwiespältige Bilanz zog Trainer Manfred Schmid. "Es waren 25 richtig klasse Minuten mit Chancen auf beiden Seiten. Wir gehen dann 0:1 in den Rückstand, verdient würde ich sagen, da Sturm die besseren Chancen hatte. Dann haben wir aber drei hundertprozentige Torchancen, davon musst du mindestens zwei machen und dann schaut die Situation wieder anders aus. In der zweiten Hälfte hat es relativ ruhig begonnen. Sturm hat die erste Chance gleich genutzt. Wir wussten auch, dass wir beim Konter gegen Sturm aufpassen müssen. Das war dann schlussendlich der Knackpunkt für uns. Wir haben dann noch versucht, durch Wechsel zu reagieren, aber es ist uns einfach nicht mehr geglückt. Grundlegend war es kein absolut schlechtes Spiel von uns, sondern wir haben gegen einen starken Gegner gewisse Dinge nicht richtig gemacht."
Aufregung herrschte um Aleksandar Jukic. Der 22-Jährige wurde von Schmid nach einer Stunde durch Nikola Dovedan ersetzt. Der Mittelfeld-Mann verstand die Welt nicht mehr, fragte mehrfach energisch nach dem Grund. Zum Ärger seines Trainers. "Natürlich sind Emotionen im Spiel und das ist okay. So wie er es geäußert hat, geht es natürlich nicht", sagte Schmid nach der Partie. "Darüber werden wir noch sprechen. Daraus machen wir aber kein großes Thema."
Für "Sky"-Experte Alfred Tatar war das Verhalten von Jukic weniger harmlos, wie er im TV ausführte: "Mein Zugang ist der: Ein Trainer tauscht nicht aus Jux und Tollerei aus, sondern weil er taktische Änderungen vornimmt oder sieht, dass der Spieler an diesem Tag nicht gut genug ist. Es ist aus meiner Sicht völlig deplatziert, wenn ein Spieler nach seiner Auswechslung solche Fragen an den Trainer stellt. Er sollte auch bedenken: Der Trainer wurde vom Präsidenten installiert. Wenn er also glaubt, er kann den Trainer kritisieren, kritisiert er auch indirekt den Präsidenten. Er muss anfangen, die Hirnwindungen mit Sauerstoff zu versorgen."