Prozess in Graz

Jugendliche vergewaltigt – 20-Jähriger vor Gericht

Ein 20-jähriger Rumäne soll im Herbst 2022 eine 15 Jahre alte Jugendliche im Müllraum des Hauses seiner Tante vergewaltigt haben.
Newsdesk Heute
28.01.2025, 20:52

Laut einem Bericht der "Krone" soll der Angeklagte bereits neuen Verurteilungen auf dem Kerbholz haben. Nur kurze Zeit, nachdem er seine letzte Haftstrafe verbüßt hatte, wurde er wieder festgenommen. Im Herbst 2022 soll er in Graz eine 15-Jährige im Müllraum im Haus seiner Tante vergewaltigt haben.

Der Staatsanwältin zufolge habe der junge Mann die Jugendliche unter einem Vorwand dorthin gelockt. Als sie ablehnte, soll er wütend geworden sein und ihr zwei Schläge versetzt haben. Der 20-Jährige habe erst von ihr abgelassen, als das Opfer eine Panikattacke erlitt. Die Teenagerin habe sich erst nach einem Jahr einer Psychologin anvertraut, da sie nach der Tat alle für eine Lügnerin gehalten hätten.

Angeklagter: "Waren nie im Müllraum"

In der Gerichtsverhandlung am Dienstag leugnete der Rumäne, die Tat begangen zu haben. Ihm zufolge wären die beiden nie in dem Müllraum gewesen. Zwar hätte er einmal Sex mit ihr gehabt, aber dies soll einvernehmlich passiert sein, da es zwischen den beiden "gefunkt" habe. Seine Tante hätte die beiden damals im Bett erwischt.

Auf die Frage der Richterin, warum die Jugendliche dann solche Vorwürfe gegen ihn erheben würde, gab der 20-Jährige an, dass die Teenagerin "kaputt in der Psyche" und "traumatisiert durch ihre Mutter" sei. Das habe sie ihm einmal anvertraut. Die 15-Jährige habe andauernd Panikattacken gehabt und nicht einmal alleine mit dem Bus fahren können.

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Dem Angeklagten zufolge sei die Teenagerin eifersüchtig gewesen, da er verlobt war und mit einer ihrer Freundinnen gerade "eine Kennenlernphase" gehabt hätte. Außerdem habe sie ihn bezüglich ihres Alters angelogen. Sie soll ihm erzählt haben, 17 zu sein.

Prozess vertagt

Der Richter wies den Rumänen darauf hin, dass seine Aussagen vor Gericht und bei der Polizei im Widerspruch zueinander stehen. Damals soll er angegeben haben, dass er über das genaue Alter der Jugendlichen Bescheid wisse und öfter mit ihr geschlafen habe. Der Beschuldigte gab an, damals unter Schock gestanden zu sein und daher einiges durcheinander gebracht habe. Mittlerweile hätte er "Zeit zum Nachdenken" gehabt.

Da eine Zeugin inzwischen im Ausland lebt, musste die Verhandlung vertagt werden. Außerdem beantragte der Anwalt des Rumänen ein aussagepsychologisches Gutachten der 15-Jährigen.

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