Einbruch am helllichten Tag! In Wien-Josefstadt hinterließ eine Jugendbande eine Spur der Verwüstung. Am 10. Februar nutzten mehrere Jugendliche einen Notfallhammer aus der Straßenbahn, um ein Schaufenster eines Antiquitäten-Geschäfts einzuschlagen. Durch ein kleines Loch im Glas drangen sie in das Geschäft ein.
Dort zerstörten die Jugendlichen mutwillig Antiquitäten und machten sich schließlich an der Kasse zu schaffen. Mit einer Schere knackten sie das elektronische Gerät und entwendeten 150 Euro. Der materielle Schaden ist jedoch weit größer – der Geschäftsinhaber steht vor den Trümmern seines Shops.
"Heute" sprach mit dem betroffenen Ladenbesitzer, der sich kaum fassen kann. "Zum dritten Mal wurde mein Geschäft attackiert", berichtet er schockiert. Seit 40 Jahren betreibt er den Laden, inzwischen mehr aus Leidenschaft als aus wirtschaftlichem Interesse. "Früher waren es Junkies, jetzt sind es Kinder!", erzählt er im Gespräch.
Besonders auffällig: Das Loch in der Scheibe war so klein, dass nur Kinder oder sehr junge Jugendliche hindurchpassen konnten. "Das waren keine Profi-Diebe, sondern Kinder, die genau wussten, was sie tun. Die wollten nur Geld", vermutet er. Ob die Versicherung für den Schaden aufkommt, bleibt fraglich.
Nur wenige Tage zuvor sorgten Jugendliche im nur wenige Hundert Meter entfernten Neubau für Schlagzeilen. In der Bernardgasse kam es in der Nacht auf den 5. Februar zu tumultartigen Ausschreitungen, bei der ebenfalls eine Jugendbande ihr Unwesen trieb.
Mit einem Einkaufswagen tobten sie durch die Straßen, sorgten für Sachbeschädigungen – und setzten sogar einen Holzzaun in Brand! Anrainer sind alarmiert, die Angst vor weiteren Eskalationen wächst.
Ein Sprecher der Wiener Polizei bestätigte gegenüber "Heute" den Einbruchsdiebstahl. Das Landeskriminalamt prüfe wie üblich mögliche Zusammenhänge mit anderen Vorfällen bzw. strafbaren Handlungen. Die Täterschaft ist laut dem Sprecher bis dato unbekannt.
Die jüngsten Vorfälle sorgen für Unruhe bei den Anwohnern. Innerhalb weniger Tage wurde gleich zweimal randaliert – die Sorge wächst, dass sich die Gewalt weiter ausbreitet. Die kommenden Wochen werden zeigen, ob sich die Lage wieder beruhigt.