"Keine ideologische Frage"

Jugend-Kriminalität: Entsetzen über tatenlose Zadić

Die Grüne Alma Zadić sprach sich – trotz entsetzlichster Taten – im Bundesrat gegen eine Senkung der Strafmündigkeit aus. Nun hagelt es Kritik.

Newsdesk Heute
Jugend-Kriminalität: Entsetzen über tatenlose Zadić
Welle der Kritik: Sowohl Verfassungsministerin Karoline Edtstadler als auch Herbert Kickl gehen mit Justizministerin Zadic (l.) hart in die Kritik
Leserreporter, Helmut Graf

Der Missbrauchsfall um ein erst 12-jähriges Mädchen in Favoriten durch eine Migranten-Gang, ausufernde Gewalt unter Jugendlichen – dem wollte Bundeskanzler Karl Nehammer nun einen Riegel vorschieben und das Alter der Strafmündigkeit herabsetzen. "Heute" berichtete.

Grünen-Ministerin Alma Zadić nahm sofort eine Blockadehaltung ein und sprach sich im Bundesrat dagegen aus, dass Täter nach Verbrechen schon ab 12 Jahren gestraft werden können.

Verfassungsministerin Karoline Edtstadler zeigte sich am Freitag besorgt: "Die Jugendkriminalität in Österreich ist deutlich angestiegen. In den letzten 10 Jahren hat sich die Anzahl von unmündigen Tatverdächtigen beinahe verdoppelt." Die VP-Ministerin stellt klar: "Sicherheit und Schutz unserer Kinder darf keine ideologische Frage sein. Gerade in so einem sensiblen Bereich bedarf es einer breiten Diskussion."

Ddie Aufrechterhaltung der linken Traumwelt ist Zadić offenbar wichtiger als der Schutz für Verbrechensopfer.
Herbert Kickl
Klubobmann (FPÖ)

Auch FPÖ-Klubobmann Herbert Kickl ist entsetzt: "Das ist ein Schlag ins Gesicht der Opfer! Mit dieser Blockadehaltung liefert Zadić allen jungen Vergewaltigern und Straftätern eine Freudenbotschaft. Die Opfer und deren Familien und auch die überwältigende Mehrheit der Österreicher schüttelt den Kopf über die linke Kuscheljustiz."

Zadić sei "die Aufrechterhaltung der linken Traumwelt offenbar wichtiger als der Schutz für Verbrechensopfer und eine abschreckende Wirkung für Täter", so Kickl. Er kündigt an: "Wir werden im Nationalrat eine Initiative zur Absenkung des Strafmündigkeitsalters starten: Das wird dann die Nagelprobe für die ÖVP, die diese Forderung von der FPÖ übernommen hat. Wenn die ÖVP Rückgrat hat, stimmt sie mit uns und damit gegen die Grünen!"

Edtstadler verteidigt indes die von Innenminister Gerhard Karner und ihr eingesetzte Arbeitsgruppe, man nehme den Auftrag von Kanzler Karl Nehammer ernst, Lösungsansätze für verschiedene Problembereiche zu finden. Edtstadler: "Diese betreffen insbesondere die Rolle und Verantwortung der Eltern, die Schieflage zwischen Delikten gegen Leib und Leben und Vermögensdelikten und die Herabsetzung der Strafmündigkeit."

Edtstadler wünscht sich Diskussion

Die Verfassungsministerin kontert Zadić deutlich: "Hier von vornherein Dinge abzulehnen und Maßnahmen auszuschließen, halte ich für nicht sinnvoll. Auch eine Verzerrung der Diskussion ist nicht zulässig. Es geht nicht darum, 'Kinder ins Gefängnis zu bringen', sondern durchsetzbare Maßnahmen ergreifen zu können, die derzeit mit dem Alter der Strafmündigkeit zusammenhängen. Ich würde mir im Sinne der Sicherheit unserer Gesellschaft eine ideologiefreie Diskussion wünschen."

Die Bilder des Tages

1/51
Gehe zur Galerie
    <strong>22.11.2024: So will Neos-Chefin die Mindestsicherung neu aufsetzen.</strong> Beate Meinl-Reisinger spricht erstmals in "Heute" über Koalitionsverhandlungen, nötige Reformen – <a data-li-document-ref="120073911" href="https://www.heute.at/s/so-will-neos-chefin-die-mindestsicherung-neu-aufsetzen-120073911">und warum sie Entlastungen für notwendig erachtet.</a>
    22.11.2024: So will Neos-Chefin die Mindestsicherung neu aufsetzen. Beate Meinl-Reisinger spricht erstmals in "Heute" über Koalitionsverhandlungen, nötige Reformen – und warum sie Entlastungen für notwendig erachtet.
    Helmut Graf

    Auf den Punkt gebracht

    • Die Grüne Alma Zadić sorgt für Kontroverse, indem sie sich im Bundesrat gegen eine Senkung des Strafmündigkeitsalters für Jugendliche aussprach, trotz einer Zunahme der Jugendkriminalität und entsetzlicher Verbrechen
    • Diese Blockadehaltung stößt auf Kritik, während die Regierung auf eine breite Diskussion über die Sicherheit und den Schutz von Kindern drängt
    red
    Akt.