Jugend findet Politik großteils fad

DocLX und Marketagent.com befragten 2.500 Jugendliche in Österreich zwischen 14 und 29, um herauszufinden, wie die Austro-Jugend tickt. Das Ergebnis war überraschend: Politik ist den meisten herzlich egal, wählen gehen sie aber trotzdem. Ihr Kreuzerl bekommt meist die SPÖ, denn die FPÖ kann man unmöglich wählen. Bei diesen Studienergebnissen wird wohl manchem Politiker angst und bange.

Nur jeder Zehnte (11%) interessiert sich für Politik. Fast die Hälfte (47%) steht hingegen auf Musik. Auch Sport (31,3%) und Technik (39,8%) bewegt die jugendlichen Massen in Österreich. So fad die Jungen Politiker und deren Job auch finden mögen, drüber geredet wird trotzdem. Fast ein Drittel (29%) sprechen mit Freunden zumindest einmal in der Woche über politisches Geschehen. Nur mehr als ein Viertel der 16-29-Jährigen (76,7%) haben vor, zur Nationalratswahl zu gehen und ihre Stimme abzugeben, für sie ist der Urnengang also eine demokratische Pflicht.

HC Strache laut Studie für fast die Hälfte "unwählbar"

Mehr als ein Drittel will bei der Wahl die SPÖ wählen, 29% vertrauen den Grünen und 28,5% der ÖVP. Ambivalent steht die österreichische Jugend der FPÖ gegenüber. Man hält sie zwar - ebenso wie die Grünen (FPÖ: 19,9%, Grüne: 13,8%) - attraktiv für die Jugend, würde HC Strache und Co. aber persönlich nicht wählen (43,1%), es folgen im "Unwählbarkeits-Ranking" das Team Stronach (32,6%) und das BZÖ (31,8%).

Dinner mit Barack Obama

Wenn es darum geht, mit welchem Politiker man gerne zu Abend essen würde, hat in Österreich niemand eine Chance. Der Wunschpartner für die Austro-Jugend: Barack Obama. Für 58,6% ist er der erklärte Favorit für ein gemeinsames Dinner. Da können von der heimischen Politiker-Elite - mit gehörigem Respekt-Abstand - gerade noch Heinz Fischer (23,6%) und Heinz-Christian Strache (22,2%) mithalten. BZÖ-Chef Josef Bucher hingegen wäre für die Mehrzahl der Youngsters ein Grund für "Dinner-Cancelling" (2,8%).