Jugend bei Klima-Demo – "Ihr versemmelt unsere Zukunft"

Bereits zum zwölften Mal rief die Bewegung "Fridays For Future" am Freitag weltweit zu Klima-Demos auf. Thema war bei der heutigen Ausgabe "Morgen ist zu spät".

Um 12.07 Uhr trafen sich die rund 2.500 Teilnehmer am Bahnhofsvorplatz. Die Uhrzeit ist Programm, denn sieben mal sieben Prozent CO2-Reduktion wären nötig, um die Klimaziele zu erreichen.

Begleitet von Musik und Akrobaten zog die Menge dann friedlich bis zum Linzer Landhaus. Dort wandten sie sich direkt an die Politik: "Ihr versemmelt unsere Zukunft", so die Botschaft.

Gefordert wurde eine zukunftsfähige Klimapolitik, die den Erhalt der Lebensgrundlagen der Menschen langfristig sichern sollte. Getragen war die Demo von einem Unverständnis gegenüber einer Politik, die seit Jahrzehnten zugunsten kurzfristiger Profite Menschenleben aufs Spiel setze. 

OÖ hat höchste Treibhausgasemissionen 

Da Oberösterreich das Bundesland mit den höchsten Treibhausgasemissionen sei, habe man innerhalb Österreichs eine immense Verantwortung. "Die vielen Menschen, die heute mit uns gestreikt haben, zeigen erneut, dass die Bereitschaft und der Wille der Bevölkerung für Klimaschutzmaßnahmen da sind”, sagte Lea Moser (17), Schülerin und Aktivistin bei "Fridays For Future".

Trotz der vielen Krisen und Herausforderungen der aktuellen Situation diente der heutige Streik auch vielen als Grund zur Hoffnung. “Wir jungen Menschen haben Angst vor der Zukunft, aber wir wissen auch, was noch alles geschafft werden könnte, wenn wir nur gemeinsam dafür eintreten und uns dafür stark machen”, meinte Moser.

Abschließend wurde zu einer gemeinsamen Aktion am 17. März aufgerufen. An diesem Tag plant "Fridays For Future" eine Menschenkette rund um das Landhaus als Zeichen des Zusammenhalts in Krisenzeiten und lädt alle herzlich ein, sich zu beteiligen.

Klima-Demo legt jetzt Wiener Ringstraße komplett lahm

Auch in Wien gingen Jugendliche am Freitag auf die Straße. Die "Fridays For Future"-Bewegung legte bei der großangelegten Demo die Wiener Innenstadt lahm. Für die Polizei bedeutete das einmal mehr: Großeinsatz, inklusive Straßensperren.

Die Route verlief vom Maria-Theresien-Platz über den Ring zum Rathaus und weiter über Lichtenfelsgasse, Felder- und Löwelstraße zum Ballhausplatz. Mit einer Ringsperre ab Schwarzenbergplatz bzw. Oper war ab 12.00 Uhr zu rechnen.