Schlager
Jürgen Drews' letztes Konzert – so bewegend nahm er Abs
Der Schlagerstar hat das letzte Konzert seiner Karriere gegeben. In Ellmau (T) nahm Jürgen Drews nach 50 Jahren für immer Abschied von der Bühne.
"Es war alles am besten, und ich war mit Haut und Haaren dabei. Jeden Tag und jede Nacht, jedes Auf und Ab, ich seh' gern zurück" – mit dieser Textzeile beendete Jürgen Drews beim Musikherbst am Wilden Kaiser das letzte Live-Konzert seiner Karriere. Tausende von Fans ließen sich diese Chance nicht entgehen, die Schlagerlegende noch einmal live auf der Bühne zu sehen.
Jürgen hatte im Juli bereits angekündigt, seine Karriere nach 50 Jahren auf der Bühne zu beenden – er berichtete, an der Nervenkrankheit Polyneuropathie erkrankt zu sein. "Es ist für mich was ganz Besonderes mein letztes Live-Konzert in Ellmau spielen zu dürfen. Mit diesem Ort verbinden mich sehr viele schöne Erinnerungen", so der 77-Jährige.
Von "Mama Loo" bis "Bett ins Kornfeld"
Das Publikum, das zur Mega-Musik-Party aus ganz Europa angereist war, dankte es dem beliebten Künstler und feierte ihn und seine Songs. Sie skandierten "Ein Bett im Kornfeld", sangen begeistert bei "Wieder alles im Griff" mit und trugen den "König von Mallorca" auf einer Sympathiewelle durch den Auftritt. Das Festzelt verwandelte sich bei "Wenn die Wunderkerzen brennen" in ein Lichtermeer – Gänsehautstimmung pur!
"Ihr glaubt gar nicht, wie ich das genieße, das ist heute der letzte Auftritt in meinem Leben." Der Star ließ seine Karriere auf der Bühne Revue passieren – mit Witz und hinterlegt mit den passenden Liedern. Temporeiche Songs wie "Mexico" und "Mama Loo" von seinen Anfängen bei den Les Humphries Singers wechselten sich mit ruhigeren Tönen ab.
Am Ende holte Jürgen seine Frau Ramona auf die Bühne, um sich "tausend Mal zu bedanken. Wir sind 31 Jahre verheiratet, ich bin ‘ne treue Socke, ich kann nicht anders."
"Hätte eigentlich Arzt werden sollen"
Den letzten Song, den der Star in der Öffentlichkeit sang ("Es war alles am Besten"), kündigte Jürgen wie folgt an: "Ich bin dem Schicksal sehr dankbar. Ich wollte ursprünglich Medizin studieren, wie mein Vater. Als ich zu singen begann, meinte mein Dad. 'Bleib dabei, Du verarztest die Leute musikalisch.'"
Voraussichtlich noch ein einziges Mal wird der 77-Jährige im TV zu sehen sein. Bereits im Sommer hatte er Moderator Florian Silbereisen versprochen, in einer seiner "Feste"-Shows seinen allerallerletzten Fernsehauftritt zu absolvieren. Diese Sendung ist für den 22. Oktober datiert – steht aber nach der "Schlagerboom"-Absage auf der Kippe.