Sportmix

Judo-Eklat: Jetzt legt Österreichs Olympia-Held nach

Unruhe bei Österreichs Judo-Assen! Olympia-Held Shamil Borchashvili sorgte vor dem Masters für einen Eklat, jetzt erklärt er seine Gründe.

Heute Redaktion
Shamil Borchashvili
Shamil Borchashvili
imago images/ITAR-TASS

Am Mittwoch hätte Olympia- und WM-Bronzemedaillengewinner Shamil Borchashvili beim Judo-Masters in Jerusalem antreten sollen. Der 27-jährige Oberösterreicher wäre beim zweitwichtigsten Turnier des Jahres in der Kategorie bis 81 Kilo als Nummer sechs gesetzt gewesen. Aufgrund von Auffassungsunterschieden – Shamil wollte in Israel ohne Coach an die Matte – zog der Österreichische Judoverband die Nennung zurück.

Ein heftige Eklat im Judo-Verband. Doch was sind die Hintergründe? Jetzt meldet sich auch der Weltranglisten-Sechste zu Wort. "Ich habe mich seit der WM-Bronzemedaille mit aller Kraft auf das Masters vorbereitet. Ich erwarte mir von Verbandsseite ein hochprofessionelles Umfeld. Wir hatten in den letzten Monaten mehrmals Gespräche, aber leider wurden meine Wünsche nicht entsprechend umgesetzt. Das hat mich belastet – bei mir müssen es immer 100 Prozent sein, weil die Luft an der Spitze bekanntlich dünn ist und dort jedes – auch noch so kleine – Detail zählt. Ich habe höchste Ziele, will Olympiasieger und Weltmeister werden, in der Weltrangliste auf Nummer eins stehen."

1/7
Gehe zur Galerie
    Die Niederösterreicherin Anna Kiesenhofer fuhr im Straßenrennen sensationell zum Olympiasieg. Niemand hatte die Mathematikerin auf der Rechnung. Sie deklassierte sämtliche Rad-Stars und holte Gold.
    Die Niederösterreicherin Anna Kiesenhofer fuhr im Straßenrennen sensationell zum Olympiasieg. Niemand hatte die Mathematikerin auf der Rechnung. Sie deklassierte sämtliche Rad-Stars und holte Gold.
    GEPA

    Laut Verbands-Aussendung habe es in den letzten 48 Stunden mehrere Gespräche und Lösungsvorschläge gegeben. Wie es weitergeht, ist offen. Detaillierte Pläne sollen im Jänner ausgearbeitet werden. Im Gespräch ist, dass der ÖJV den Trainerstab fürs Nationalteam mit Hitoshi Kubo aufstocken wird und Robert Krawczyk, in seiner aktiven Zeit Europameister und WM-Medaillengewinner, für Shamil Borchashvili in Sachen Wettkampf- und Trainingsplanung verantwortlich zeichnet.

    Borchashvili jedenfalls beteuert sein Bedauern über die Vorfälle. Das Nicht-Antreten in Israel sei "eine große Enttäuschung und tut mir noch immer in der Seele weh. Ich fühle mich aktuell in Bestform, obwohl ich in letzter Zeit viel auf mich allein gestellt war." Er habe große Pläne gehabt, und wolle trotz aller Differenzen weiterhin auf Top-Niveau für Österreich antreten: "Mein Ziel war es, in Jerusalem das Masters zu gewinnen und am Podium die österreichische Bundeshymne zu hören. Ich kann versprechen, dass ich dieses Ziel nicht aus den Augen verlieren werde."

    1/75
    Gehe zur Galerie
      75 Sportler und Sportlerinnen kämpfen bei den Olympischen Spielen in Tokio um Medaillen. Hier sind alle rot-weiß-roten Teilnehmer im Überblick:
      75 Sportler und Sportlerinnen kämpfen bei den Olympischen Spielen in Tokio um Medaillen. Hier sind alle rot-weiß-roten Teilnehmer im Überblick:
      picturedesk.com
      1/5
      Gehe zur Galerie
        Thomas Zajac und Tanja Frank als Österreichs Fahnenträger bei der Eröffnungsfeier der 32. Olympischen Sommerspiele in Tokio.
        Thomas Zajac und Tanja Frank als Österreichs Fahnenträger bei der Eröffnungsfeier der 32. Olympischen Sommerspiele in Tokio.
        imago images