Welt
Journalist auf offener Straße mit 7 Schüssen ermordet
Ein griechischer Blogger und Journalist ist am Freitag vor seinem Haus in Athen erschossen worden. Giorgos Karaivaz wurde mit sieben Schüssen getötet.
Der griechische Blogger und Journalist Giorgos Karaivaz ist tot. Er wurde am Freitag vor seinem Haus erschossen. Wie griechische Medien unter Berufung auf Polizeikreise berichteten, wurde er mit sieben Schüssen getötet. Zwei Männer seien anschließend auf einem Motorrad geflüchtet, hieß es. Die Hintergründe sind noch völlig unklar.
Nachbarn hörten nichts
Giorgos Karaivaz war in Griechenland als Polizeireporter bekannt. Am Tatort im Athener Stadtteil Alimos seien nach Angaben der Tageszeitung "Kathimerini" mindestens 17 Patronenhülsen gefunden worden. Die Nachbarn hatten nichts mitbekommen. Die Polizei geht deshalb davon aus, dass es sich um eine Pistole mit Schalldämpfer gehandelt habe. Karaivaz soll sich auf dem Nachhauseweg von einer mittäglichen Boulevardsendung befunden haben.
Der Fall erinnert in Griechenland an den des vor elf Jahren ermordeten Journalisten Sokratis Giolias, der – ebenfalls vor seinem Haus – mit 16 Schüssen getötet worden war. Damals hatte eine linksextreme Terrororganisation die Verantwortung für das Attentat übernommen, berichtet die APA.
Die für Werte und Transparenz zuständige Vizepräsidentin der EU-Kommission, Vera Jourova, reagierte besorgt. Sie sei tief schockiert, schrieb die Tschechin auf Twitter. Ihre Gedanken seien bei Karaivaz’ Familie und seinen Kollegen. Es müsse für Gerechtigkeit gesorgt und die Sicherheit von Journalisten garantiert werden.