Zittern im Hausruckviertel
Jobabbau befürchtet – Produktion teilweise stillgelegt
Die Krise reißt nicht ab: Ein großer Landmaschinen-Produzent steckt seit längerem in Schwierigkeiten. Jetzt sind Gerüchte um Jobabbau aufgekommen.
Über Jahre lief das Geschäft von Pöttinger mit Sitz in Grieskirchen hervorragend. Doch in den vergangenen Monaten schlug die angespannte Wirtschaftslage auch beim Unternehmen, einem der größten im Hausruckviertel, durch.
Die Folge: Der Betrieb, der weltweit zirka 2.200 Menschen beschäftigt, meldete rund 200 Mitarbeiter der Produktion am Stammsitz vorübergehend beim AMS an. Außerdem mussten 450 eine Woche ohne Bezahlung auf Urlaub gehen.
Jetzt machen in der Region Meldungen die Runde, wonach es zu einem Jobabbau kommen könnte. Das sei nicht der Fall, ist Gregor Dietachmayr, Sprecher der Geschäftsführung, gegenüber den "Oberösterreichischen Nachrichten" um Beruhigung bemüht.
Pöttinger spürt freilich die rückläufige Nachfrage bei gleichzeitigem Kostenanstieg. "Es sind extrem fordernde Zeiten", sagt der Firmenvertreter. Er bestätigt, dass die Erzeugung von Rundballenpressen im vor drei Jahren eröffneten Werk in St. Georgen (Bez. Grieskirchen) vorerst teilweise stillgelegt wurde.
Die Stammbelegschaft solle jedenfalls gehalten werden, so Dietachmayr. Man finde derzeit mit normaler Fluktuation und dem Verzicht auf Leasingkräfte das Auslangen. Ende Jänner will Pöttinger die Lage neu bewerten.
500 weitere Kündigungen bei KTM
Es sind schlimme Nachrichten nur wenige Tage vor Weihnachten: Angesichts der Riesenpleite von KTM soll es weitere Kündigungen geben. 500 zusätzliche Arbeitsplätze stehen vor dem Aus.
Gewerkschafter Mario Moser-Luger schilderte "Heute" besonders tragische Einzelfälle. So gab es etwa einen Mitarbeiter, der für längere Zeit ins Ausland gehen sollte. Er hatte bereits seine Wohnung verkauft, dann wurde alles abgeblasen.
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Auf den Punkt gebracht
- Ein großer Landmaschinen-Produzent im Hausruckviertel, Pöttinger, kämpft mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten und hat rund 200 Mitarbeiter vorübergehend beim AMS angemeldet sowie 450 Mitarbeiter eine Woche ohne Bezahlung in den Urlaub geschickt.
- Trotz Gerüchten über einen möglichen Jobabbau betont die Geschäftsführung, dass die Stammbelegschaft gehalten werden soll und die Lage Ende Januar neu bewertet wird.