Wien

Jetzt fix – so wird der Abschied von Ostbahn-Kurti

Die Entscheidung ist gefallen. Der am vergangenen Sonntag tödlich verunglückte Musiker Willi Resetarits wird ein Ehrengrab in Wien bekommen.

Christian Tomsits
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    Willi Resetarits erweckte die Kunstfigur "Kurt Ostbahn" zum Leben und wurde damit selbst Kult. 
    Willi Resetarits erweckte die Kunstfigur "Kurt Ostbahn" zum Leben und wurde damit selbst Kult.
    Johannes Ehn / picturedesk.com

    "Am Samstag, dem 7. Mai 2022 von 9:30 - 17 Uhr, besteht auf dem Wiener Zentralfriedhof in der Aufbahrungshalle 2 für die Bevölkerung die Möglichkeit, sich von Willi Resetarits zu verabschieden", heißt es auf der Facebook-Seite der Bestattung Wien.

    Der überraschende Tod von Willi Resetarits verpasste ganz Österreich einen Stich ins Herz. Kurz nach dem Flüchtlingsball war der 73-Jährige am Sonntagmorgen in seiner Wiener Wohnung verunglückt, starb noch vor Ort.

    Wie berichtet, war es dem Bürgermeister Michael Ludwig ein persönliches Anliegen, dass dem 73-Jährigen diese besondere Ehre zuteil wird. Auch Austropo-Legende und Wegbegleiter Wolfgang Ambros hatte sich dafür ausgesprochen.

    Die Familie hatte nach dem Angebot der Stadt in aller Ruhe beraten, nun offenbar zu einer Entscheidung gefunden. Von Blumen und Kranzspenden soll Abstand genommen werde, den dafür gedachten Betrag könne man an das Integrationshaus spenden. "Die Beisetzung in einem Ehrengrab erfolgt später im Kreise der Familie", hieß es.

    In seiner Biografie von 2018 schrieb Willi Resetarits noch: "Ich lebe gern, denn sonst wäre ich tot." Der Musiker galt als musikalisches Gewissen. Bundespräsident Alexander Van der Bellen würdigte ihn als "einen begeisternden Musiker und einen faszinierenden Menschen". Als Dr. Kurt Ostbahn sang er für all jene, die von der Gesellschaft nicht wirklich akzeptiert wurden, machte sich immer für Benachteiligte stark. 

    Kurz vor seinem Tod moderierte der Mitbegründer von "Asyl in Not" und "SOS Mitmensch" noch den Flüchtlingsball im Wiener Rathaus. Er wirkte fit, war gut gelaunt und legte sogar einen Spontanauftritt hin. Stunden später starb er bei einem Treppensturz in den eigenen vier Wänden in Wien-Floridsdorf.

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