Wiederwahl mit großer Mehrheit

Jetzt fix: Metsola bleibt EU-Parlamentspräsidentin

Die Malteserin Roberta Metsola bleibt Präsidentin des EU-Parlaments. In der ersten Sitzung nach der EU-Wahl wurde sie am Dienstag wiedergewählt.

Newsdesk Heute
Jetzt fix: Metsola bleibt EU-Parlamentspräsidentin
Das EU-Parlament hat die maltesische EU-Politikerin Roberta Metsola im Amt der Präsidentin des EU-Parlaments bestätigt.
FREDERICK FLORIN / AFP / picturedesk.com

Die maltesische Politikerin Christdemokratin Metsola bekommt eine zweite Amtszeit als Präsidentin des EU-Parlaments. Am Dienstag wurde die Politikerin von der Europäischen Volkspartei (EVP) mit großer Mehrheit wiedergewählt.

In ihrer ersten Sitzung nach den Europawahlen bekam die Christdemokratin im ersten Wahlgang mit 562 von 720 Stimmen. Einzige Gegenkandidatin war die Spanierin Irene Montero aus der Linksfraktion, die 61 Stimmen bekam. Die 45-Jährige Metsola hat das protokollarisch höchste Amt in der EU seit 2022 inne. Die Parlamentspräsidentin sitzt den Plenarsitzungen vor und empfängt Staats- und Regierungschefs im EU-Parlament.

EU-Parlament soll gestärkt werden

Sie hat das Amt seit 2022 inne. Metsola ist nach dem deutschen Sozialdemokraten Martin Schulz erst die zweite Politikerin, die für eine zweite Amtszeit gewählt wird. Sie sitzt seit 2013 im Europäischen Parlament. Es sei "schwer in Worte zu fassen, was es für eine Frau, die auf einer Insel im Mittelmeer geboren ist, bedeutet, heute hier zu stehen", so die Malteserin Metsola in ihrer Rede vor der Wahl. "Meine Leidenschaft für dieses Projekt hat nicht nachgelassen." Metsola sieht sich als Brückenbauerin: "Ich möchte mit Ihnen allen zusammenarbeiten und die Menschen zusammenbringen."

"Ich möchte dazu beitragen, die verbleibende Lücke zwischen den Erwartungen der Menschen an Europa und dem, was wir leisten können, zu schließen", sagte Metsola. Sie werde sich für ein "starkes Parlament" einsetzen, das "die Gesetze vorantreibt, die unsere Bürger wollen und brauchen". Das Parlaments will die Malteserin zum "politischen Powerhouse" machen.

Vor der Wahl zur Parlamentspräsidentin machte sich die Katholikin als Verteidigerin strikten Abtreibungsverbots in Malta einen Namen. Nach ihrer Wahl im Jahr 2022 betonte sie, sie stehe hinter der Haltung des EU-Parlaments und unterstütze einen allgemeinen Zugang zu sicheren und legalen Abtreibungen. Metsola setzt sich zudem für die faire Verteilung von Flüchtlingen inneralhab der EU ein. Als Erfolg ihrer Amtszeit bezeichnete sie unter anderem den in diesem Jahr beschlossenen Asyl- und Migrationspakt.

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red
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