Politik

Jeder zweite Österreicher will Bundesregierung entlassen

Laut einer aktuellen Umfrage ist ein Großteil der Österreicher mit der Arbeit der Bundesregierung nicht zufrieden. Ganz im Gegenteil.

Die Bundesregierung muss scharfe Kritik einstecken.
Die Bundesregierung muss scharfe Kritik einstecken.
Helmut Graf/ Symbolbild

ATV-Moderator Meinrad Knapp, Politikberater Thomas Hofer und Meinungsforscher Peter Hajek lassen am Sonntag die politischen Geschehnisse der Woche Revue passieren. Unter anderem werden die Ergebnisse von Peter Hajeks aktueller Meinungsumfrage diskutiert. Er befragte 500 Österreicher: "Soll der nächste Bundespräsident die Bundesregierung entlassen?"

46 Prozent der Befragten, repräsentativ für die österreichische Bevölkerung, sprechen sich für die Entlassung der Bundesregierung durch den nächsten Bundespräsidenten aus. Davon wünschen sich 35 Prozent, nach deren Entlassung, Neuwahlen. 11 Prozent der Befragten würden die Bundesregierung entlassen und jemand anderen mit der Regierungsbildung betrauen. Diesen stehen 37 Prozent gegenüber, die eine Entlassung der Bundesregierung ablehnen, 17 Prozent der Befragten haben keine Meinung dazu.

Große Unterschiede bei Partei-Anhängern

Unter den Anhänger der zur Bundespräsidentenwahl antretenden Kandidaten gibt es große Unterschiede. Während sich die Wählerschaft von Gerald Grosz (96 Prozent) und FPÖ-Kandidat Walter Rosenkranz (86 Prozent) für eine Entlassung der Bundesregierung aussprechen, sind 66 Prozent der Anhänger von Alexander Van der Bellen gegen eine Entlassung der Regierung.

Wähler von Tassilo Wallentin sind mehrheitlich (66 Prozent) für die Entlassung der Türkis-Grünen Regierung durch den nächsten Bundespräsidenten. Die Wählerschaft von Dominik Wlazny ist uneinig: 43 Prozent wünschen sich eine Entlassung der Regierung, 44 Prozent nicht.

"Unzufriedenheit mit der Regierung"

Peter Hajek: "Das Ergebnis zeigt deutlich die Unzufriedenheit mit der Regierung. Die Detaildaten zeigen aber auch, dass die Mitte-rechts Kandidaten mit dem Versprechen, die Regierung entlassen zu wollen, keine konservativen Wähler:innen aus dem ÖVP-Lager mobilisieren können. Denn nur zehn Prozent der ÖVP-Wählerschaft möchten Neuwahlen und nur neun Prozent sind für die Entlassung der Regierung und Betrauung der Regierungsbildung mit einer anderen Person, wohingegen sich 69 Prozent für die amtierende Regierung aussprechen."

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