Oberösterreich
Jeder dritte neuinfizierte Corona-Kranke ist Schüler
Oberösterreich ist aktuell Coronazahlen-Hotspot. Auffällig dabei: Rund ein Drittel der 1.177 Neuinfizierten sind Jugendliche. Und das hat einen Grund.
Die Zahlen sind alarmierend. Mehr als 3.700 Neuinfektionen gab es von Dienstag auf Mittwoch, 1.177 davon alleine in Oberösterreich. Das ist Rekord. So viele gab es heuer innerhalb von 24 Stunden in unserem Bundesland noch nicht.
Wir fragten beim Landeskrisenstab nach, warum das so ist. Antwort: Von den 1.177 Fällen sind alleine 350 in oö. Schulen. Und das hat mit den "Alles spült"-PCR-Tests zu tun. Die sind nämlich immer montags. Dienstags hat man dann die Ergebnisse – und diese Zahlen werden dann in der Mittwochsstatistik immer auf. Deswegen seien die Mittwoch immer "infektionsreicher" als die anderen Wochentage, so der Krisenstab.
Fakt ist damit aber auch, dass 350 Neuinfektionen aktuell auf den Schulbetrieb zurückgehen – und das bedeutet: Jeder dritte neuinfizierte Corona-Kranke in Oberösterreich ist ein Schüler.
Knapp 200 liegen im Krankenhaus
Aktuell sind übrigens 5.423 Menschen in Oberösterreich mit Corona infiziert. 156 davon liegen auf Normalstationen in den Spitälern, 31 weitere auf Intensivstationen.
Mit ein Grund für die hohen Zahlen in Oberösterreich ist auch die geringe Impfquote. Die liegt nämlich bei nur 56,9 Prozent – und ist die niedrigste in ganz Österreich.
Cluster nach Politik-Veranstaltung
Sorgen bereitet auch ein neues Corona-Cluster in Grünau im Almtal (Bez. Gmunden), das ausgerechnet nach einer Politik-Podiumsdiskussion entstanden sein soll, berichten die OÖN. 65 Fälle seien dort erfasst worden.
Ausgangspunkt sei eine Veranstaltung am 8. Oktober in einem Grünauer Gasthaus gewesen, zwei Tage vor der Bürgermeister-Stichwahl. Wolfgang Bammer (ÖVP) und Herausforderer Klaus Kramesberger (SPÖ) stellten sich den Fragen der Besucher (der SPÖler gewann übrigens später).
Beide Politiker haben jetzt Corona – und auch zahlreiche Besucher seine inzwischen positiv getestet worden, so die OÖN.