Wien

Jede Woche schmeißen in Wien laut ÖVP 25 Lehrer hin

"Wien laufen immer mehr Lehrerinnen und Lehrer davon", ist die VP alarmiert und berichtet von 25 Kündigungen pro Woche. Am Dienstag wird demonstriert.

Claus Kramsl
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Die ÖVP befürchtet einen massiven Lehrermangel an Wiens Schulen.
Die ÖVP befürchtet einen massiven Lehrermangel an Wiens Schulen.
Getty Images

"Waren es zu Jahresbeginn 25 Lehrkräfte pro Monat, die das Dienstverhältnis aufgelöst haben, gibt es mittlerweile 25 Kündigungen pro Woche. Damit verliert die Stadt innerhalb von nur sieben Tagen das Lehrkräftepotential einer ganzen Schule", kritisieren ÖVP-Landesparteiobmann Stadtrat Karl Mahrer und ÖVP-Bildungssprecher Gemeinderat Harald Zierfuß. "Es ist damit wenig verwunderlich, dass heute erneut viele Eltern und Lehrkräfte auf die Straße gehen, um für bessere Rahmenbedingungen und einen besseren Ressourceneinsatz an Wiens Schulen zu demonstrieren", so Mahrer und Zierfuß am Dienstag.

Die Pädagogen würden zwischen Corona-Krise, administrativen und bürokratischen Tätigkeiten sowie immer schwerer zu unterrichtenden Kindern aufgerieben. Dazu komme nun noch der Krieg in der Ukraine, der geflüchtete Kinder in die Wiener Schulklassen spült.

Großdemo vor Wiener Rathaus für "Bessere Schule jetzt!"

Die Initiative "Bessere Schule jetzt!" lädt am Dienstag zur Großdemo vor das Wiener Rathaus. Treffpunkt ist um 16 Uhr beim nahen Votivpark, um 16.45 Uhr soll sich der Protestzug auf den Weg zum Rathausplatz machen. Die demonstrierenden Eltern und Lehrer fordern unter anderem mehr Ressourcen für Wiens Volksschulen, echte Mitsprache der Schulen bei großen Entscheidungen der Bildungsdirektion, echte Schulautonomie, sowie kleinere Klassen für Integrationskinder.

"Schon jetzt haben etwa 1.000 Pflichtschullehrer einen Sondervertrag und damit keine abgeschlossene Ausbildung. Dazu kommt, dass knapp ein Drittel der Lehrer über 50 Jahre alt ist. Wir brauchen schleunigst bessere Rahmenbedingungen in den Wiener Pflichtschulen. Die Stadtregierung darf nicht länger wegschauen", so Thomas Krebs, Vorsitzender ZA-Wiener PflichtschullehrerInnen. Wiens ÖVP-Chef Mahrer fordert daher: "Bildungsstadtrat Wiederkehr muss nun endlich in die Gänge kommen und entsprechend attraktive Arbeitsplätze bereitstellen.“

VP-Bildungssprecher Zierfuß (li.) und Wiens VP-Chef Mahrer für bessere Rahmenbedingungen und Ressourceneinsätze in Wiens Schulen.
VP-Bildungssprecher Zierfuß (li.) und Wiens VP-Chef Mahrer für bessere Rahmenbedingungen und Ressourceneinsätze in Wiens Schulen.
ÖVP Wien

"Wer soll im Herbst in den Klassenzimmern stehen?"

Es stelle sich mittlerweile die Frage, wer im Herbst in den Klassenzimmern bei den Kindern stehen soll, schlägt auch VP-Bildungssprecher Harald Zierfuß Alarm. "Unser 10-Punkte-Programm zur Bekämpfung des Lehrernotstandes liegt seit Monaten am Tisch. Wer gut ausgebildete und hoch motivierte Lehrerinnen und Lehrer für Wiens Schüler haben möchte, muss auch ein entsprechendes Arbeitsumfeld und Rahmenbedingungen schaffen. Wir bringen unsere Forderungen nächste Woche mittels Beschlussantrag im Gemeinderat ein. Wir hoffen, dass die Stadtregierung endlich einlenkt, bevor es endgültig zu spät ist.“

ÖVP beantragt Hilfs-Paket für Schulen im Gemeinderat

Die Wiener Volkspartei werde daher am Mittwoch im Gemeinderat einen entsprechenden Beschlussantrag mit zehn konkreten Forderungspunkten zur aktiven Bekämpfung des Lehrernotstandes in Wien stellen. "Es braucht ein umfassendes Maßnahmenpaket, um aktiv gegen die laufende Lehrer-Abwanderung zu kämpfen – zum Wohle unserer Wiener Schülerinnen und Schüler", so Mahrer und Zierfuß abschließend.

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