Japanische Royals wollen Social Media erobern

Die japanische Kaiserfamilie ist jetzt auch auf Instagram. Sie hat mit einer Serie von 60 Fotos ihr Debüt gegeben. Der kaiserliche Haushalt veröffentlicht am Montag zudem fünf Videos, die Kaiser Naruhito und Kaiserin Masako bei öffentlichen Auftritten in den vergangenen drei Monaten zeigten.

Auf dem ersten Foto war das Kaiserpaar mit seiner Tochter Aiko lächelnd am Neujahrstag zu sehen. Eines der Videos zeigte Naruhito an seinem Geburtstag, dem 23. Februar im Gespräch mit Gratulanten.

Japanische Royals teilen keine privaten Einblicke

Das Palastamt erklärte, Ziel sei es, der Öffentlichkeit die Amtspflichten der kaiserlichen Familie näherzubringen. Man habe sich für Instagram entschieden, weil es bei jungen Leuten beliebt sei. Gezeigt wurden zunächst nur offizielle Auftritte, aber keine eher privaten Situationen.

Bis Montagabend hatte das verifizierte Konto "Kunaicho_jp" mehr als 270.000 Follower – mittlerweile sogar über 490.000. Ein Austausch ist über das Konto nicht möglich. Nur der Like-Button kann geklickt werden. Anfragen müssen weiter über die offizielle Webseite des Kaiserhauses gestellt werden.

Der erste Auftritt der ältesten Monarchie der Welt in sozialen Medien kommt 15 Jahre nachdem das britische Königshaus ein offizielles Konto bei Twitter eröffnet hatte, das heute X heißt. Das Palastamt erwägt nach eigenen Angaben, auch Bilder von Aktivitäten weiterer Familienmitglieder zu veröffentlichen.

Der Palast ist beim Umgang mit sozialen Medien vorsichtig, nachdem Naruhitos Nichte Mako Komuro und ihr bürgerlicher Ehemann dort und in der Boulevardpresse wegen der finanziellen Situation ihrer Schwiegermutter heftige Kritik einstecken mussten. Die Hochzeit wurde sogar verschoben. Die inzwischen aus dem Kaiserhaus ausgeschiedene Prinzessin erklärte, sie habe wegen der auch im Internet geäußerten Vorwürfe ein seelisches Trauma erlitten.