Wien

"Heute" besucht U-Bahn-Baustelle unter der City

Für Aufregung sorgt derzeit die Verlängerung der U2-Teilsperre. Das Projekt "U2xU5" hingegen sei im Zeitplan, versichern die Wiener Linien.

Heute Redaktion
Wiener Linien-Geschäftsführerin Gudrun Senk führte <em>"Heute"</em> durch die Baustelle.&nbsp;
Wiener Linien-Geschäftsführerin Gudrun Senk führte "Heute" durch die Baustelle. 
Sabine Hertel

Es rumort unter der Erde – und das wohl noch viele Jahre lang. 2018 erfolgte der Spatenstich zum Wiener U-Bahn-Ausbau. Mit der neuen Linie U5 und dem neuen Kreuz "U2xU5" soll Wien trotz rasantem Wachstum "Öffi-fit" bleiben, bis 2028 wird noch gearbeitet.

Schlechte Nachricht für Öffi-Fahrer: Die Teilsperre der Linie U2 wird sich um etwa ein Jahr verzögern, wie die Wiener Linien nun bekanntgaben – wir berichteten. Hintergrund seien "unvorhersehbare technische Herausforderungen".

1/11
Gehe zur Galerie
    Aus Alt mach Neu: Der U2-Tunnel wird neu gestaltet.
    Aus Alt mach Neu: Der U2-Tunnel wird neu gestaltet.
    Sabine Hertel

    90 Prozent der Arbeiten im Zeitplan

    Im Zuge einer Führung machte sich "Heute" selbst ein Bild vom Stand der Bauarbeiten. Denn, so betonen die Wiener Linien, die Verzögerungen bei der Linie U2 hätten keinen Einfluss auf das Projekt "U2xU5". Beim "U2-Update" wird der Abschnitt Karlsplatz-Schottentor umgebaut und für den vollautomatischen Betrieb der Linie U5 vorbereitet. Während über 90 Prozent der Arbeiten auf der 2,7 Kilometer langen Strecke im Zeitplan liegen, wurde der 120 Meter lange Bereich unter der Universitätsstraße beim Schottentor zur baulichen Engstelle.

    "Ausbau ist Höchstleistung für Ingenieure"

    "Der U-Bahn-Ausbau U2xU5 ist ein Jahrhundertprojekt, sowohl für uns als auch für die österreichischen Baufirmen sind diese innerstädtischen Arbeiten nicht alltäglich", erklärt Wiener Linien-Geschäftsführerin Gudrun Senk. "Für die Modernisierung der U2 ist die Errichtung neuer Tunnelbauwerke direkt unter historischen Gebäuden, wie etwa der Universität Wien, eine ingenieurmäßige Höchstleistung."

    144 Bahnsteigtüren errichtet

    Bis zu 300 Personen sind derzeit für das Projekt im Einsatz, gearbeitet wird täglich rund um die Uhr. In den Stationen Rathaus, Volkstheater, Museumsquartier und Karlsplatz wurden die Bahnsteige bereits neu errichtet und insgesamt 144 Bahnsteigtüren mit rund 16.000 Quadratmetern an Glasflächen eingebaut. Bei den Stationen Matzleinsdorfer Platz und Rathaus wurden bereits 850 Tunnelmeter gegraben. Beim Schacht U5 Frankhplatz starten die Arbeiten für die neuen Tunnel Anfang Mai, bei den Stationen Reinprechtsdorfer Straße und Pilgramgasse im Laufe des Jahres, bei der Station Neubaugasse Anfang 2024.

    Erstmals "Mischbetrieb" von zwei Linien

    Nach Fertigstellung des Updates fährt die U2 mit Schulbeginn 2024 wieder durchgehend von Seestadt bis Karlsplatz, inklusive der neuen Bahnsteigtüren in den Stationen Rathaus bis Karlsplatz. Mit der Fertigstellung der ersten vollautomatischen U-Bahn-Linie U5 wird es ab 2026 erstmals einen Mischbetrieb von zwei U-Bahn-Linien in Wien geben. Die U2 und die neue U5 teilen sich dann den Streckenabschnitt zwischen Rathaus und Karlsplatz. Während die Züge der U5 bis Frankhplatz fahren, bringen die Züge der U2 die Fahrgäste in die Seestadt. Mit Fertigstellung der U2 bis Matzleinsdorfer Platz wird die Strecke zwischen Karlsplatz und Frankhplatz ausschließlich von der vollautomatischen U5 befahren.

    Mehr zum Thema