Reisen
Italien: Urlaubsorte schränken jetzt Besucherzahlen ein
Immer mehr italienische Urlaubsorte ergreifen nun Maßnahmen, um die Touristenströme einzuschränken.
Viele Urlaubsorte in Italien haben mit enormen Touristenströmen sowie zahlreichen Urlaubern, die sich nicht angemessen verhalten, zu kämpfen. Im Kampf gegen den Massentourismus setzen nun immer mehr Orte Maßnahmen, um die Besucherströme zu kontrollieren.
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Beschränkung am Comer See
Die Villa Balbianello am Comer See schränkt die Besucherzahl nun auf 1.200 Touristen pro Tag ein. Somit soll die Besucherzahl um 10.000 pro Monat reduziert werden. "Die Einführung einer Zulassungsbeschränkung ist die einzige Möglichkeit, die Villa del Balbianello vor einem übermäßigen Tourismus zu schützen, der immer mehr an den Comer See drängt und der die Erhaltung eines Kulturguts wie dieses ernsthaft gefährdet", hieß es in einer Presseaussendung des Umweltschutzverbands FAI, unter dessen Aufsicht die Villa steht.
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Die Villa wurde seit den 1990er Jahren als Drehort für Filme, unter anderem für die James-Bond-Adaption "Casino Royale" oder für "Star Wars: Episode II - Angriff der Klonkrieger", verwendet. Zudem dient sie als Kulisse für Hochzeiten von Prominenten.
Badeorte schränken Besucherzahlen ein
Auch mehrere Badeorte wollen nun die Besucherzahlen einschränken. Am Strand von Cala Luna auf Sardinien, dürfen sich im August maximal 500 Personen gleichzeitig aufhalten. Die Behörden wollen somit Gedränge an der besonders beliebten Bucht vermeiden.
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Am Sandstrand Cala Coticcio auf der Insel Caprera nördlich von Sardinien dürfen Besucher nur in Begleitung eines offiziellen Reiseleiters schwimmen gehen. Außerdem muss im Vorhinein eine Eintrittskarte gebucht werden, da die Behörden nur noch 60 Besuchern pro Tag Zugang zu dem Strand gewähren. Auch die Insel Lampedusa setzt Badegästen nun Schranken.
Rom will Massenandrang vermeiden
In Rom wird über einen geregelten Zugang zum Trevi-Brunnen nachgedacht, um Menschenmassen vor der beliebten Sehenswürdigkeit zu vermeiden. Nachdem ein 48-Jähriger am Wochenende die Marmorstatuen des Brunnens bestiegen hatte, um anschließend ins Wasser zu klettern, kündigte der Tourismusbeauftragte der Stadt, Alessandro Onorato, Maßnahmen an.
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