"Ist mir zu wenig" - Wiener raunzen über Klimabonus

Am 2. September begann die Auszahlung des Klimabonus 2024. Je nach Wohnort bekommt man zwischen 145 und 290 Euro, Kinder die Hälfte. In Wien ist die Summe niedriger, da die Öffi-Anbindung besser ist, als am Land. Wie finden die Wiener das und was machen sie mit dem Geld? "Heute" hat in der Innenstadt nachgefragt.

"Unfair, sollte für alle gleich sein"

Für Mario Reiner (50) – er lebt in Meidling und bekommt 145 Euro – könnte der Klimabonus durchaus höher ausfallen. Er spricht die hohen Preise (Lebensmittel, etc.) an und findet, dass man die Geldleistung "viel höher ansetzen müsste". Es steht in keinem Vergleich zur hohen Inflation der letzten Jahre.

Außerdem fordert er, dass jeder gleich viel bekommen sollte: "Wir haben alle die gleichen Steuerabgaben, also sollten wir auch alle das gleiche Recht haben."

"Gerne mehr"

Gerda (sie ist über 70) widerspricht Mario Reiner. Sie freut sich über das zusätzliche Geld und findet den Betrag, der in Wien ausbezahlt wird, genug, da die Öffi-Anbindung besser ist, als in ländlichen Gemeinden: "Wenn man irgendwo in Hintertupfing wohnt, gibt es ja oft nicht einmal einen Bus, da braucht man mehr."

Diese interaktive Karte zeigt dir, wie viel du an Klimabonus ausbezahlt bekommst:

Maria (59) und Roza (72) würden sich - genauso wie Mario Reiner - über noch mehr Geld freuen. "Man hat ja genug Ausgaben, das Geld verschwindet schnell" findet Maria. "Ich brauche Geld für Essen, Kleidung, Wohnung, alles. Wenn ich die Wohnung nicht zahle, muss ich auf der Straße leben" erzählt uns Roza.

"Man verwöhnt die Leute"

Margarita (86) hingegen findet den Klimabonus überhaupt nicht gut. "Man verwöhnt die Leute dadurch unglaublich", sagt sie ins "Heute"-Mikro. "Wenn dann einmal etwas nicht gesponsert wird, heißt es: Alles schlecht!" fügt sie hinzu.