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Ist diese Kaffeemaschine wirklich 300 Euro wert?

Wir haben die Qbo YOU-RISTA dem Dauertest unterzogen um herauszufinden, ob das Luxus-Kapselgerät den hohen Ansprüchen gerecht wird.

Heute Redaktion
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Im Halbschlaf in die Küche torkeln, einmal aufs Knöpfchen drücken – und Sekunden später einen Cappucino wie vom Barista genießen: Die Qbo YOU-RISTA will Lebensgeister mit "Spitzenkaffees" wecken, die einem Innenstadtbistro alle Ehre machen würden. Kann das Kapselsystem die vollmundigen Ankündigungen halten? Wir haben ein Testgerät unter die Lupe genommen.

Der erste Eindruck: Die Qbo (sprich: "Kjubo") wirkt stabil und gut verarbeitet – das darf man bei einem Preis von 299 Euro (derzeit in Aktion um 199 Euro) auch erwarten. Die Bedienung ist denkbar einfach. An der Oberseite befindet sich ein Hebel, unter dem die würfelförmigen Kaffeekapseln eingeführt werden. Durch einen Laser erkennt die Maschine, mit welcher Sorte man sie füttert. Am Display schlägt sie dann die passenden Zubereitungen von Espresso bis Milchkaffee vor. Durch Drehen am Einstellrad wird das gewünschte Getränk ausgewählt, per Knopfdruck geht's los.

Milch für Cappuccino, Café Latte und Co. führt der sogenannte "Milkmaster" zu. Das Gefäß, das die Milch auch aufschäumt, kann zwischendurch im Kühlschrank aufbewahrt und bei Bedarf angesteckt werden – so bleibt es kalt und hygienisch. In regelmäßigen Abständen fordert die Maschine dazu auf, den Milkmaster zu spülen. Dazu stellt man einfach ein Häferl unter die Düse, der Rest wird automatisch erledigt.

Maschine fordert Wartung ein

Überhaupt ist die Qbo ein wahres Kommunikationstalent – was im Dauerbetrieb auch nerven kann. Vor allem den Aufruf, die Kapsellade zu leeren, bekommt man sehr häufig zu Gesicht. Im Schnitt forderte uns die Maschine nach sechs konsumierten Kapseln dazu auf, manchmal schlug sie sogar schon nach ein oder zwei Stück Alarm. Einerseits hinterlassen die Warnhinweise einen bitteren Beigeschmack, wenn man einfach nur schnell eine Koffeeinbombe braucht und keine Lust auf Wartungsarbeiten hat. Andererseits blieb die Maschine dadurch auch im längeren Test in der "Heute"-Redaktion stets sauber und hygienisch.

Viele Warnungen lassen sich auf Wunsch deaktivieren. Dazu verbindet man die Kaffeemaschine per App mit dem Handy. So lässt sich auch der persönliche Wunschkaffee erstellen – mit anpassbarem Mischverhältnis von Milch, Schaum und Kaffee. Wer einen smarten Lautsprecher von Amazon sein Eigen nennt, ruft morgens dann einfach "Alexa, mach mir meinen Lieblingskaffee". Aus unserer Sicht kein Must-Have, aber eine nette Spielerei.

Der Geschmack passt

Am wichtigsten ist freilich der Geschmack. Die gute Nachricht: Auch, wenn sie nicht ganz an ein Getränk im Lieblingsrestaurant um die Ecke herankommen, können sich die Resultate wirklich sehen lassen. In der Kategorie "Automatenkaffee" gibt es kaum Luft nach oben. Durch die große Auswahl an Kapseln (etwa 37 Cent pro Stück) und die Möglichkeit, seine Getränke per App zu personalisieren, fand im Test jeder Redakteur seine Präferenz.

Ist die Qbo ihren Preis wert? Liebhabern von Café Latte, Cappuccino und anderen Kaffeezubereitungen mit Milchschaum auf der Suche nach einer einfachen und komfortablen Lösung kann man die 300-Euro-Maschine durchaus empfehlen. Für Fans von Espresso, Verlängertem und Co. geht die Rechnung aus unserer Sicht nicht auf – sie bekommen eine gute Kapselmaschine ohne Milchschäumer schon für deutlich weniger Geld.