"Töten gezielt"

Israels Armee hat neue Taktik gegen Hamas-Terroristen

In dem unterirdischen Tunnelsystem der Hamas wird nach Angaben eines Sprechers der Hamas-Terroristen nun gezielt mit Sprengstoff getötet.

Newsdesk Heute
Israels Armee hat neue Taktik gegen Hamas-Terroristen
Unterhalb des Gazastreifens erstreckt sich über viele Kilometer ein Tunnelnetzwerk.
AHIKAM SERI / AFP / picturedesk.com

Israels Armee hat nun eine neue Taktik, um Terroristen der Hamas zu töten, erklärte der israelische Armeesprecher Daniel Hagari am Donnerstagabend. Unterhalb des Gazastreifens erstreckt sich über viele Kilometer ein Tunnelnetzwerk, in denen sich laut Israel zahlreiche Hamas-Terroristen verstecken und Geiseln festhalten. 

Um israelischen Bomben aus der Luft widerstehen zu können, reichen manche Tunnel Dutzende Meter unter die Erde. Viele Tunnel sind mit Sprengfallen versehen, um israelische Soldaten zu töten.

"Werden im Untergrund nicht sicher sein"

In dem unterirdischen Tunnelsystem wird nach Angaben eines Sprechers der Hamas-Terroristen nun gezielt mit Sprengstoff getötet. "Wir werden eindringen, Sprengstoff an Orten anbringen, von denen wir wissen, dass die Terroristen sie häufig aufsuchen und auf den richtigen Moment warten, um sie unterirdisch zu töten", so der israelische Armeesprecher Hagari. "Die Terroristen werden im Untergrund nicht sicher sein", fügt er hinzu. 

Eine Karte zeigt die von Israel identifizierten Tunnelsysteme der Hamas im Gazastreifen.
Eine Karte zeigt die von Israel identifizierten Tunnelsysteme der Hamas im Gazastreifen.
APA-Grafik / picturedesk.com

Flutung der Tunnel getestet 

Laut US-Medienberichten hat Israels Armee zudem eine weitere Taktik getestet - und zwar die Flutung der Tunnel. Dabei sei Meerwasser in einige Tunnel gepumpt worden, um herauszufinden, ob sich die Methode zur großflächigen Zerstörung des Tunnelnetzwerks eigne. Die Tests schienen laut der "Times of Israel" erfolgreich gewesen zu sein.

Nach eigenen Angaben hat die Hamas jedoch genau solch eine Taktik von Anfang an in ihre Pläne einbezogen und die Tunnel so konstruiert, dass sie auch einer Flutung standhalten. 

Leichen von drei Geiseln im Gazastreifen geborgen

Nach israelischen Informationen werden derzeit noch 135 Geiseln von der Hamas festgehalten, vermutlich auch in ihrem unterirdischen Tunnelsystem. Unklar ist, ob die seitdem für tot erklärten Geiseln dazu zählen. Seit Beginn des Gaza-Kriegs haben israelische Soldaten haben bereits mehrere Leichen im Gazastreifen geborgen.

Nun hat Israels Militär nach eigenen Angaben drei Leichen von aus Israel in den Gazastreifen verschleppten Geisel geborgen. Bei einer Person handle es sich um einen 28-jährigen Mann, der beim Massaker der Hamas und anderer Gruppen in Israel von der Hamas entführt und nach Gaza verschleppt worden war. Seine Familie sei informiert worden, zur Todesursache machte die Armee zunächst keine Angaben.

Am Freitag berichtete die "Times of Israel" von zwei weiteren getöteten Geiseln. Die beiden 19-jährigen Soldaten waren von der Hamas von einer attackierten Militärbasis an der Grenze zum Gazastreifen verschleppt worden.

Bei dem Angriff der Terrororganisation Hamas und anderer Extremisten auf Grenzorte in Israel wurden nach israelischen Angaben insgesamt rund 240 Menschen entführt. Im Rahmen eines Deals zwischen der Regierung in Jerusalem und der Hamas wurden kürzlich insgesamt 105 Geiseln freigelassen. Im Austausch entließ Israel 240 palästinensische Häftlinge aus israelischen Gefängnissen.

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    red
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