Derzeit fehlt jede Spur
Israel zahlt nun 400.000 Dollar Kopfgeld für Hamas-Boss
Den Hamas-Chef zu eliminieren ist zentral für die israelischen Armee. Helfen soll jetzt ein Kopfgeld, nachdem der Terrorboss geflüchtet sein soll.
Jihia Al-Sinwar steht ganz oben auf der Abschussliste Israels. Schon mehrfach stand die israelische Armee laut Medienberichten kurz davor, den Strippenzieher der Hamas im Gazastreifen festzunehmen. Da sich Sinwar bisher stets entziehen konnte, setzt Israel nun ein Kopfgeld aus, wie die israelische Tageszeitung "Maariw" berichtet.
Zuletzt soll er sich in einem Tunnel aufgehalten haben – Bisher sind jedoch alle Versuche den Top-Terroristen festzunehmen gescheitert. Da Israel dem Hamas-Boss aus eigener Kraft nicht festbenehmen konnte, soll jetzt die Bevölkerung den Terror-Chef überführen. Dafür hat Israels Armee jetzt hat im Gazastreifen Flugzettel verteilt, in denen für Hinweise, die beim Auffinden von Hamas-Führern helfen, 400.000 Dollar (rund 370.000 Euro) geboten werden.
Auch der Bruder des Hamas-Bosses wird mit Kopfgeld gesucht. Für Informationen über den Verbleib von Mahmud gibt es 300.000 Dollar. Immerhin 100.000 Dollar sind auf Hamas-Militärführer Mohammed Deif ausgeschrieben.
Floh Sinwar bei Feuerpause?
Israel vermutet, dass sich Terrorchef Sinwar während der Feuerpause, die zur Freilassung eines Teils der rund 240 Geiseln gegolten hatte, aus Gaza-Stadt in den Süden abgesetzt hat. Die Armee geht laut Medienberichten davon aus, dass er sich dort in tiefliegenden Teilen des weitverzweigten Tunnelsystems befindet und daher auch längst kein vollständiges Bild über die Ereignisse und den Verlauf des Krieges mehr hat.
Dennoch will die israelische Armee nicht von Sinwar ablasen. Zuletzt hatte Ronen Bar, der Chef von Israels Inlandsgeheimdienst angekündigt, man werde die Hamas-Führungsriege überall jagen – "auch in der Türkei oder Katar".