Gewalt in Gaza
Israel veröffentlicht brutalste Hamas-Foltervideos
Die Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF) veröffentlichten am Sonntag über 45 Minuten Videoaufnahmen von Hamas-Folterverbrechen.
Die Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF) veröffentlichten am Sonntag über 45 Minuten Videoaufnahmen, die zeigen sollen, wie Hamas-Terroristen Zivilisten im Gazastreifen foltern. Während einer Bodenoperation im Gazastreifen entdeckten Kräfte der IDF und der Israelischen Sicherheitsbehörde (ISA) Material, das schwere Misshandlungen von Zivilisten durch die Hamas belegen soll.
Die Videos dokumentieren laut IDF, wie die Hamas im sogenannten "Posten 17" Zivilisten verhört, die im Verdacht stehen, gegen die Organisation zu sein. Das Filmmaterial, das aus den Jahren 2018 bis 2020 stammen soll, wurde demnach während laufender IDF- und ISA-Operationen im Gazastreifen gefunden.
Katar bestätigt Aussetzen von Vermittlung zwischen Israel und Hamas
Katar hat indes offiziell bestätigt, dass es im Bemühen um eine Waffenruhe und die Freilassung der Geiseln vorerst nicht mehr zwischen Israel und der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas vermittelt. Der Sprecher des katarischen Außenministeriums, Madsched al-Ansari, erklärte am Samstag, Katar beteilige sich erst wieder an dem Vermittlungsprozess, wenn Israel und die Hamas den nötigen "Willen und Ernsthaftigkeit" unter Beweis stellten.
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Bereits bei der letzten Verhandlungsrunde vor zehn Tagen habe Katar die Konfliktparteien darüber informiert, "dass es vorhat, seine Vermittlungsbemühungen zwischen der Hamas und Israel auszusetzen, wenn bei dieser Runde keine Einigung erzielt werde", erläuterte al-Ansari.
"Verbindungskanal zwischen den betroffenen Parteien"
Am Samstag war zunächst aus Diplomatenkreisen verlautet, dass Katar vorerst nicht mehr als Vermittler bei den indirekten Verhandlungen zwischen Israel und der Hamas auftrete. Demnach hatte das Vermittlerland über die Weigerung der Konfliktparteien geklagt, "in gutem Glauben über eine Vereinbarung zu verhandeln".
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Angaben aus den Diplomatenkreisen, Katar schließe womöglich das Hamas-Verbindungbüro in Doha, wies der katarische Außenamtssprecher zurück. "Das Hauptziel des Büros in Katar ist es, ein Verbindungskanal zwischen den betroffenen Parteien zu sein", betonte al-Ansari. Dieser Kommunikationskanal habe zur Waffenruhe zwischen Hamas und Israel im November vergangenen Jahres beigetragen. Zuvor wurde aber vermeldet, dass Katar Berichte eines Rückzugs dementierte.
Die Bilder des Tages
Auf den Punkt gebracht
- Die Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF) haben über 45 Minuten Videoaufnahmen veröffentlicht, die Folterverbrechen der Hamas an Zivilisten im Gazastreifen dokumentieren sollen
- Gleichzeitig hat Katar bestätigt, seine Vermittlungsbemühungen zwischen Israel und der Hamas vorerst auszusetzen, da beide Parteien nicht den nötigen "Willen und Ernsthaftigkeit" für Verhandlungen gezeigt haben