477 Tage als Geiseln der Hamas – vier Soldatinnen frei

Die Soldatinnen, die heute in einem zweiten Austausch freigekommen sind, waren laut Medienberichten Späherinnen. Sie waren neben drei weiteren Soldatinnen am 7. Oktober 2023 lebend aus der Militärbasis Nachal Oz entführt worden, als Terroristen der Hamas und anderer extremistischer Gruppen ihren Überfall in Israel begannen und ein Massaker anrichteten. Bei den nun freigelassenen Frauen nadelt es sich um Karina Ariev, Daniella Gilboa, Naama Levy (alle 20) und Liri Albag (19).

Eine der sieben entführten Soldatinnen, Ori Megidish, wurde nach 23 Tagen gerettet, die 19 Jahre alte Noa Marciano wurde in Gefangenschaft ermordet. Immer noch in Gefangenschaft ist Agam Berger. Die Soldatin ist zwar nicht auf der Liste der Freilassungen für heute, soll aber eine der 33 Geiseln sein, die in einer ersten Phase freikommen.

Späherinnen hatten gewarnt

Ariev, Gilboa, Levy und Albag werden nach ihrer Freilassung zunächst in eine Armeeeinrichtung in der Nähe der Grenze gebracht, wo sie einer ersten Untersuchung unterzogen werden. Von dort aus werden sie in ein Spital gebracht, wo sie zum ersten Mal nach 477 Tagen ihre Familien wiedersehen. Schon am Morgen war ein Konvoi von Fahrzeugen des Roten Kreuzes zum Grenzübergang Kerem Shalom unterwegs. Die Freilassung erfolgte in Gaza-Stadt.

Späherinnen an der Grenze zum Gazastreifen hatten Medienberichten zufolge vor dem Angriff der Hamas immer wieder vergeblich vor verdächtigen Vorgängen in dem Küstenstreifen gewarnt. Bei dem Überfall waren rund 1200 Menschen getötet und mehr als 250 als Geiseln verschleppt worden. Es war der Auslöser des Krieges im Gazastreifen, wo seither laut der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde mehr als 47.100 Menschen getötet wurden.