Absage von Swift-Shows in Wien

IS-Terrorzelle in Österreich: 3 Personen auf der Flucht

Zwei IS-Anhänger sollen in Wien einen Terroranschlag auf die Konzerte von Taylor Swift geplant haben. Die Shows des US-Superstars wurden abgesagt.

Newsdesk Heute
IS-Terrorzelle in Österreich: 3 Personen auf der Flucht
Zwei Terrorverdächtige sollen Anschläge auf eines der Konzerte von US-Superstar Taylor Swift geplant haben.
EVA MANHART / APA / picturedesk.com

Von Donnerstag bis Samstag hätte US-Superstar Taylor Swift drei Konzerte im Ernst-Happel-Stadion abgehalten. Insgesamt 190.000 Menschen wurden zu den Shows erwartet. Am Mittwochabend zog der Veranstalter jedoch die Notbremse. Aufgrund einer akuten Bedrohungslage durch einen möglichen Terroranschlag mussten alle drei Wien-Konzerte abgesagt werden.

Auslöser der Absage war ein Großeinsatz der Polizei in Ternitz (Niederösterreich). Dort kam es in den Morgenstunden zu mehreren Hausdurchsuchungen. Ein 19-Jähriger, der vor wenigen Wochen im Internet einen Treueschwur auf den IS abgelegt haben soll, konnte von Spezialeinheiten festgenommen werden. Ermittler konnten in seinem Haus mehrere chemische Substanzen sicherstellen.

Am Nachmittag klickten für einen weiteren Terrorverdächtigen (17) in Wien die Handschellen. Die Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst (DSN) hatte zuvor Hinweise von ausländischen Nachrichtendiensten erhalten. Laut "Heute"-Infos sollen sich drei IS-Verdächtige weiterhin auf der Flucht befinden.

Terror-Anschlag geplant! Polizei-Großeinsatz in Ternitz

1/9
Gehe zur Galerie
    Hohe Alarmstufe in Ternitz (NÖ, Bezirk Neunkirchen). Auch noch am späten Mittwochnachmittag (07. August 2024)...
    Hohe Alarmstufe in Ternitz (NÖ, Bezirk Neunkirchen). Auch noch am späten Mittwochnachmittag (07. August 2024)...
    T. Lenger/Monatsrevue

    "Bedrohungslage minimiert"

    Unklar bleibt jedoch, wie die genauen Anschlagspläne der IS-Anhänger ausgesehen haben. Im Ö1-Morgenjournal am Donnerstag schätzt Franz Ruf, Generaldirektor für öffentliche Sicherheit, die Terrorlage in Österreich weiterhin hoch ein. Dennoch konnte durch die Festnahme der beiden Männer die "konkrete Bedrohungslage minimiert werden."

    Neben den beiden Festnahmen soll es auch zu mehreren Anhaltungen gekommen sein. "Wir ermitteln auch im Umfeld der beiden Männer", stellt Ruf klar. Derzeit gehe man davon aus, dass es sich bei dem 19-Jährigen um den Haupttäter handelt. Er soll konkrete Vorbereitungshandlungen vorgenommen haben. Auch der 17-Jährige wird zum Kernteam gezählt und hätte eine bestimmte Rolle einnehmen sollen. "Konkrete Ermittlungsergebnisse darf ich aktuell noch nicht preisgeben", stellt der höchste Beamte des Innenministeriums klar.

    Durch die Ermittler werden nun die sichergestellten Gegenstände genauestens untersucht. "Wir konnten technische Vorrichtungen und chemische Substanzen in den Wohnräumlichkeiten sicherstellen", so Ruf.

    Klar ist jedoch, dass es sich bei dem 19-jährigen Haupttäter um einen gebürtigen Österreicher handelt. Seine Eltern haben laut den Ermittlern Wurzeln in Nordmazedonien. Im Internet soll sich der junge Mann radikalisiert haben. Vor wenigen Wochen legte er gemeinsam mit dem 17-Jährigen – bei ihm handelt es sich ebenfalls um einen Österreicher – einen Treueschwur gegenüber dem aktuellen IS-Führer ab.

    Die Bilder des Tages

    1/64
    Gehe zur Galerie
      <strong>21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist.</strong> Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, <a data-li-document-ref="120079782" href="https://www.heute.at/s/magdeburg-terrorist-war-bekannter-anti-islam-aktivist-120079782">die aus Saudi-Arabien flüchteten.</a>
      21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist. Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, die aus Saudi-Arabien flüchteten.
      REUTERS

      Auf den Punkt gebracht

      • Die Shows von Taylor Swift in Wien wurden aufgrund von Terroranschlagsplänen von IS-Anhängern abgesagt
      • Zwei Verdächtige wurden festgenommen, während drei weitere noch auf der Flucht sind
      • Die Polizei konnte chemische Substanzen sicherstellen und die Bedrohungslage minimieren, aber die genauen Anschlagspläne bleiben unklar
      red
      Akt.