Aus der Haft entlassen!

IS-Anhänger (14) frei – er ist ab Montag in der Schule

Ein 14-Jähriger, der einen Mordaufruf gegen einen Wiener Politiker veröffentlicht haben soll, durfte jetzt seine Zelle verlassen.

Sarah Marie Piskur
IS-Anhänger (14) frei – er ist ab Montag in der Schule
Ein 14-Jähriger (hier ein Symbolfoto)  soll einen Mordaufruf gegen einen Wiener Politiker geteilt haben. Auf seinem Smartphone wurde eine große Menge IS-Propagandamaterial gefunden.
LPD NÖ

Ende Juli wurde über einen 14-jährigen Teenager, wegen des Verdachts der terroristischen Vereinigung, gefährlicher Drohung und Verstoß gegen das Waffengesetz, die U-Haft verhängt.  Auf seinem Handy fanden die Ermittler ein Foto, auf dem der Kopf eines Wiener Politikers eingekreist war – daneben eine Faustfeuerwaffe und ein Mordaufruf. Auch zu Gewalt an Andersgläubigen soll er aufgerufen haben. Geteilt und gepostet wurden die Inhalte den Angaben zufolge auf verschiedenen Kanälen.

Wie "Heute" berichtete, sollte diese noch bis mindestens 5. September andauern.

Doch jetzt kommt alles anders: "Ich habe ihn heute gegen 11 Uhr aus der Justizanstalt Korneuburg abgeholt und er wird am Montag wieder zur Schule gehen", bestätigt sein Anwalt Christian Werner gegenüber "Heute" einen entsprechenden Bericht der Krone.

Engmaschige Betreuung

Am Freitag gab es für den Teenager eine vorgezogene Haftverhandlung, "um einen rechtzeitigen Schulstart zu ermöglichen", heißt es in dem Bericht. Laut Anwalt Christian Werner ist der 14-Jährige nun unter strengen Auflagen wieder auf freiem Fuß.

Unter anderem soll es eine engmaschige Betreuung durch den Verein "Derad" geben. Derad ist eine im Dezember 2015 gegründet Organisation zur Extremismusprävention, die in Österreich als NGO im Auftrag der Bundesjustizministeriums arbeitet und sich unter anderem mit religiös begründetem politischem Extremismus auseinandersetzt.

Zusätzlich zur Betreuung durch Derad darf der junge Bursch keine Internetzugänge "in diese Richtung" mehr nutzen und hat strenge Bewährungsregeln auferlegt bekommen. Ab Montag heißt es für den 14-Jährigen dann wieder: Schulbank drücken. Laut Werner, soll er wieder in seine alte Schule zurückkehren können.

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    privat, iStock

    Auf den Punkt gebracht

    • Ein 14-jähriger, der wegen des Verdachts der terroristischen Vereinigung und anderer Delikte in Untersuchungshaft war, wurde entlassen und wird ab Montag wieder zur Schule gehen
    • Er steht nun unter strengen Auflagen und wird engmaschig von der Organisation "Derad" betreut, die sich mit Extremismusprävention beschäftigt
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