Fussball
"Burgi-Faktor" macht Rapid um 1,2 Tore besser
Guido Burgstaller fehlt Rapid an allen Ecken und Enden. Doch wie abhängig ist Grün-Weiß vom Kapitän tatsächlich? "Heute" machte den Check.
Rapid steckt in der Krise. In der Liga warten die Hütteldorfer seit knapp sieben Wochen auf einen Sieg. Der gelang am 20. August gegen Blau-Weiß Linz. Kapitän Guido Burgstaller schnürte beim 5:0-Erfolg einen Doppelpack zur raschen Führung, bewies einmal mehr, wie wichtig er für die Wiener ist.
Die jüngsten vier Partien verpasste der 34-Jährige wegen einer hartnäckigen Muskelverletzung im Bereich des Schambeins. Die grün-weiße Bilanz: drei Remis, eine Niederlage.
Bewerbsübergreifend schaut der Wert noch trister aus: Ohne Burgstaller in der Startelf hat Rapid heuer noch keinen Sieg nach 90 Minuten geschafft. Rasch wurde offensichtlich, dass man ohne dem Kärntner eine Klasse schwächer ist.
"Heute" wollte es genau wissen, durchleuchtete die nackten Zahlen. Und die haben es in sich.
Mit Burgstaller holte Rapid in dieser Liga-Saison im Schnitt 1,6 Punkte pro Partie, erzielte dabei 2,2 Treffer. Insgesamt lautet das Torverhältnis in diesen fünf Matches 11:3.
In den vier Runden ohne Burgstaller kommt der Tabellen-Achte im Schnitt nur auf 0,75 Zähler und ein Goal pro Spiel. Spannend: Auch in der Defensive war die Barisic-Truppe plötzlich anfälliger, wie das Torverhältnis von 4:6 zeigt.
Der Faktor Burgstaller ist enorm. Seit seiner Rückkehr hat der Stürmer 24 von 65 Rapid-Toren in der Bundesliga selbst erzielt, sechs weitere legte er auf. Der amtierende Schützenkönig war also an 46 (!) Prozent der grün-weißen Treffer direkt beteiligt.
„"Er ist im Aufbautraining"“
Betreuerstab und Fans hoffen daher auf ein baldiges Comeback des Routiniers. "Er ist im Aufbautraining", heißt es vom Klub auf "Heute"-Nachfrage.
Am Samstag trifft Rapid auswärts auf Schlusslicht Austria Lustenau. Ob mit oder ohne "Lebensversicherung", entscheidet sich kurzfristig.