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Iran steht kurz vor Atomwaffen-fähigem Uran
Der Iran hat eine Urananreicherung von 60 Prozent erreicht. Bei 90 Prozent lassen sich Atomwaffen herstellen.
Die iranische Atomorganisation AEOI hat bekannt gegeben, dass man in seiner Anlage in Fordo mit der Produktion von auf 60 Prozent angereichertem Uran begonnen hat. Es sei eine direkte Antwort auf eine Resolution der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) vergangene Woche.
Die Resolution war in Wien verabschiedet worden; die IAEA wirft darin dem Iran vor, mit mangelnder Transparenz sein Atomwaffenprogramm zu verschleiern. Indirekt drohte die Behörde mit der Einschaltung des UNO-Sicherheitsrats, da man Spuren von Uran an drei Orten entdeckt hat, ohne dass klar ist, woher sie kommen.
Vermutet werden geheime Produktions- oder Forschungsanlagen, was der Iran zurück weist. Die Herkunft der Spuren werden aber trotzdem nicht erklärt. Irans Atomchef Mohammed Eslami meinte dazu nur: "Wie kann ein Kuhstall wo Schrott verkauft wird eine Atomanlage sein?"
Kein Grund für hohe Anreicherung
Es gebe "keine zivile Begründung" für die Anreicherung von Uran auf 60 Prozent, erklärten Deutschland, Frankreich und Großbritannien in einer gemeinsamen Erklärung. Eslami erklärte hingegen, der Schritt sei das Recht des Landes.
Im Atomabkommen zwischen dem Iran und dem Westen war dem Land erlaubt worden, Uran mit maximal 3,67 Prozent anzureichern. Das reiche für den Bau von Atomkraftwerken zur Stromerzeugung, was der Iran als Grund für sein Atomprogramm angibt.