"Insta-Bucht" überrannt – Stadtchefin verbannt Touris

Die geheime Bucht, die jeder besucht: Caló des Moro in der Gemeinde Santanyí zählte einst zu den schönsten Strandabschnitten Mallorcas. Der feine, weiße Sand und das türkisblaue Wasser inmitten eines privaten Naturschutzgebietes zog jedoch immer mehr Touristen an. Darunter vor allem jene, die für Instagram die schönsten Motive suchen. Der schwere Zugang über steile Klippen hielt offenbar niemanden auf.

Heute ist der Strand völlig überfüllt und brutal abgenutzt, wie sich die Bürgermeisterin der Gemeinde Santanyí, Maria Pons, am Montag in einer Stadtratssitzung äußerte.

Bürgermeisterin zieht Konsequenzen

Anlass war unter anderem ein Video, dass in den vergangenen Wochen in den Sozialen Medien viral ging. Darauf zu sehen sind zahlreiche Menschen, die den Strand förmlich unter sich begraben, während von den Klippen bereits die nächste Gruppe auftaucht.

"Was die Caló des Moro und die benachbarte Cala s‘Almunia täglich erleben, ist eine brutale Abnutzung", wird sie von der "Mallorca Zeitung" zitiert. Die Reinigung der Bucht und die Präsenz von Ortspolizisten verbrauche immense Steuergelder der Gemeinde.

Pons fodert eindringlich: "Lasst die Bucht doch einfach mal eine Saison in Ruhe. Sie braucht die Pause". Sie kritisiert, dass Urlauber oftmals dreimal die Badekleidung wechseln würden, um auf Fotos den Eindruck zu erwecken, sie seien häufiger dort gewesen. Demonstranten wollen die Bucht nun am Sonntag, dem 16. Juni besetzen, um gegen den Massentourismus zu protestieren. Pons erklärte, dass sie die Sache unterstützt.