Wirtschaft
Inflation bei fast 6 Prozent – was nun noch teurer wird
Die Inflation stieg im Februar laut Schnellschätzung der Statistik Austria auf 5,9 Prozent. Das ist der höchste Wert seit November 1984.
Die Inflation stieg in den letzten Monaten stark an. Im Februar ist die Teuerungsrate laut Schnellschätzung der Statistik Austria auf 5,9 Prozent geklettert. Gegenüber dem Jänner ist das ein Anstieg um 1,3 Prozent. "Steigende Treibstoff- und Energiepreise heizen die Inflation derzeit weiter an", hieß es am Mittwoch von der Statistik Austria.
Keine Entspannung in Sicht
Detaillierte Ergebnisse sollen bis Mitte März folgen. Bereits in den vergangenen Monaten war die Inflation aufgrund der sich erhöhenden Energiepreise stetig gestiegen. Der Hauptgrund dafür lag in der Corona-Pandemie, die zuerst zu stark sinkenden Preisen führte. Seit der Erholung der Wirtschaft ab dem Frühjahr 2021 übersteigt die Nachfrage jedoch konstant das Angebot, weshalb die Preise nun stark steigen, berichtet "Die Presse".
Dieser Effekt sollte ab diesem Frühjahr eigentlich auslaufen, weshalb Experten von einer Beruhigung der Lage ausgingen. Der Ukraine-Krieg und die damit verbundene Verteuerung von Gas und Öl verschärfen die Situation jedoch wieder. Da Russland ein großer Energielieferant ist, könnten die Sanktionen des Westens und Gegenmaßnahmen zu anziehenden Energiepreisen führen.
Lebensmittelpreise und Mieten steigen
Lebensmittelpreise und auch Mieten steigen somit weiter an. Laut Statistik Austria lag die Teuerungsrate im Vorjahr bei 2,8 Prozent – der große Anstieg erfolgte erst im Dezember, als die Inflation plötzlich auf 4,3 Prozent angestiegen war. Besonders sichtbar wurde das bei einigen Lebensmitteln. Butter war im letzten Monat des Jahres 2021 demnach um 9,4 Prozent teurer als noch im Dezember 2020. Erdäpfel kosteten um 5,3 Prozent mehr und der Preis für ein Flaschenbier erhöhte sich 14,4 Prozent.
Auch in Deutschland ist die Inflation nach einem leichten Rückgang zum Jahresstart wieder gestiegen. Waren und Dienstleistungen verteuerten sich im Februar vor allem wegen anziehender Energiepreise im Schnitt um 5,1 Prozent