Trügerischer Sinkflug
Inflation bei 5,4% – dir bleibt noch weniger im Börserl
Die Inflationsrate für Oktober 2023 beträgt laut Schnellschätzung voraussichtlich 5,4 %. Damit sank die Inflation, die Preise steigen aber dennoch an.
"Im Oktober 2023 hat die Inflation in Österreich noch einmal merklich nachgegeben: Nach 6,0 % im September sind die Preissteigerungen im Oktober einer ersten Schätzung zufolge im Durchschnitt auf 5,4 % zurückgegangen – und damit auf den niedrigsten Wert seit Jänner 2022. Das geht vor allem auf die Preise für Nahrungsmittel und Möbel zurück, die vor einem Jahr deutlich gestiegen waren und nun die Teuerung weitaus weniger kräftig antreiben. Außerdem sind Treibstoffe im Vergleich zum Oktober des Vorjahres deutlich günstiger", so Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas zur aktuellen Schnellschätzung.
Wert sinkt, aber Preise steigen
Damit sinkt die Inflation erstmals wieder auf das Niveau vom Jänner 2022. Der Sinkflug ist allerdings trügerisch, denn eine Inflation von 5,4 Prozent bedeutet, dass die Preise weiter steigen, wenngleich auch nicht so stark wie zuvor. Bestätigt fühlt sich dagegen Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP): "Die Inflation halbiert sich seit Beginn diesen Jahres und sinkt auf den niedrigsten Wert seit Jänner 2022. Der positive Trend setzt sich somit fort! Der österreichische Mittelweg zeigt Wirkung und war richtig: Wir haben die Kaufkraft erhalten, gezielt unterstützt, wo es notwendig war und die Menschen in dieser schwierigen Phase entlastet. Genau das gilt es weiter zu tun, damit sich die positive Entwicklung noch weiter fortsetzt und die Inflation in ihrer Härte weiter bekämpft wird."
51 Prozent finden Leistungen "hilfreich"
Die nackten Zahlen: Der Verbraucherpreisindex (VPI) lag im Oktober 2023 bei +5,4 % im Vergleich zum Vorjahresmonat, die Preissteigerung beträgt +0,3 % im Vergleich zum Vormonat. Der Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) für Oktober 2023 liegt bei +4,9 % im Vergleich zum Vorjahresmonat und +0,4 % im Vergleich zum Vormonat. Die Österreicher jedenfalls zeigen sich indes gelassen – wie eine aktuelle Umfrage in der Bundeshauptstadt zeigt. Bei der "Unique Research"-Umfrage für "Heute" Mitte Oktober 2023 war eine Mehrheit der Wiener mit den Leistungen der Stadt Wien im Kampf gegen die Teuerung zufrieden.
Der Vergleich zu Deutschland im Video:
15 Prozent der befragten 813 Wahlberechtigen, gaben an, "sehr zufrieden" mit den Unterstützungsleistungen der Stadt Wien zu sein. 36 Prozent der Befragten sagen, sie seien "eher zufrieden". 27 Prozent finden die Unterstützungsleistungen der Stadt Wien "wenig hilfreich", 14 Prozent "gar nicht hilfreich". Bei den SPÖ-Wählern ist der Zufriedenheits-Anteil naturgemäß am größten. 24 Prozent der Sozialdemokraten sind "sehr zufrieden", 41 Prozent "eher zufrieden". Bei den Grünen finden 54 Prozent die Leistungen der Stadt im Kampf gegen die Teuerung "eher hilfreich", 22 Prozent "sehr hilfreich". Am unzufriedensten sind Wähler der FPÖ – hier sagen nur 5 Prozent, die Stadt-Hilfen wären "sehr hilfreich". 33 Prozent finden sie sogar "gar nicht hilfreich."
