Wirtschaft

Inflation sinkt auf tiefsten Wert seit Ukraine-Überfall

Die Teuerungsrate in Österreich ist im September auf 6,0 Prozent gefallen. Das ist der tiefste Wert seit Februar 2022.

Wolfgang Bartosch
Die Inflation sinkt auf 6 Prozent.
Die Inflation sinkt auf 6 Prozent.
Getty Images/iStockphoto

Im September 2023 ist die Teuerung auf 6,0 Prozent zurückgegangen, nach 7,4 Prozent im August. Damit lag die Inflation laut Statistik-Austria-Generaldirektor Tobias Thomas auf dem niedrigsten Wert seit Beginn des Krieges in der Ukraine im Februar 2022.

Der Rückgang der Verbraucherpreise geht demnach vor allem auf die Haushaltsenergie zurück, die bisher zu den Hauptreibern der Inflation zählte und nun dämpfend wirkt. "Nachdem die Energiepreise vor einem Jahr massiv gestiegen waren, sehen wir nun im Vergleich zum Vorjahr deutliche Preisrückgänge bei Strom und markant geringere Teuerungsraten bei Gas und Fernwärme", so Thomas. Bei Bewirtung und Beherbergung läge die Preissteigerung im September hingegen noch klar über der Zehn-Prozent-Markte

Gastro und Hotels als Preistreiber

Die Preise im Segment Restaurants und Hotels (+11,4 Prozent) zeigten sich damit erstmals seit Juni 2017 wieder als wichtigster Treiber der Inflation im Jahresabstand, fielen aber etwas niedriger aus als im August (+12,0 Prozent). Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke verteuerten sich durchschnittlich um 8,4 Prozent (August: +9,8 Prozent). Der Anstieg der Preise für Wohnung, Wasser, Energie (durchschnittlich +4,6 Prozent), von August 2022 bis August 2023 noch bedeutendster Treiber der Inflation, fiel wesentlich weniger stark aus als im Vormonat (+10,1 Prozent).

Die Preise für Freizeit und Kultur stiegen mit durchschnittlich +8,2 Prozent gleich stark wie im August. Pauschalreisen verteuerten sich um 14,1 Prozent, Freizeit- und Kulturdienstleistungen kosteten um 5,6 Prozent mehr. Die Preise für Verkehr legten durchschnittlich um 1,3 Prozent zu (August: +0,2 Prozent).

Plus gegenüber August 2023

Im Vergleich zum Vormonat August 2023 erhöhte sich das durchschnittliche Preisniveau allerdings um 0,4 Prozent. Als Hauptpreistreiber im Monatsabstand erwiesen sich Bekleidungsartikel (+16,4 Prozent). Als Hauptpreisdämpfer zeigten sich saisonbedingt billigere Pauschalreisen (durchschnittlich −12,1 Prozent).

Das Preisniveau des Mikrowarenkorbs, der überwiegend Nahrungsmittel, aber auch Tageszeitungen oder den Kaffee im Kaffeehaus enthält und den täglichen Einkauf widerspiegelt, stieg im Jahresabstand um 9,7 Prozent (August: +9,3 Prozent).

Das Preisniveau des Miniwarenkorbs, der einen wöchentlichen Einkauf abbildet und neben Nahrungsmitteln und Dienstleistungen auch Treibstoffe enthält, stieg im Jahresvergleich um 4,9 Prozent (August: +4,2 Prozent).

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