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Inferno auf Rhodos – 15 Österreicher in "akuter Gefahr"

Die nicht enden wollenden Waldbrände auf Rhodos sorgen für eine beispiellose Evakuierungsaktion von Touristen. Auch Österreicher sind betroffen. 

Auf Rhodos kommen auch Löschflugzeuge im Kampf gegen die Waldbrände zum Einsatz.
Auf Rhodos kommen auch Löschflugzeuge im Kampf gegen die Waldbrände zum Einsatz.
REUTERS

Seit Tagen wüten verheerende Waldbrände in Griechenland. Ein Hotspot des Infernos ist mittlerweile die beliebte Insel Rhodos. Die Situation verschärfte sich in den vergangenen 48 Stunden derart, dass die Urlauber mittlerweile evakuiert und ausgeflogen werden müssen. Die Nachrichtenagentur berichtet mittlerweile von teils chaotischen Zuständen am Flughafen. Die Behörden sprechen gar von der "größten Evakuierungsaktion aller Zeiten". 

Wie die APA berichtet, konnten bereits 70 Betroffene aus Österreich aus Gebieten mit akuter Brandgefahr verbracht werden. Die übrigen – "weniger als 15 Personen" – warten noch auf eine Evakuierung. Die österreichische Botschaft stehe mit ihnen in Kontakt, heißt es aus dem Außenministerium. 

Schon 30.000 Menschen evakuiert

Laut offizieller Angaben gerieten am Samstag gar mehrere Brandherde außer Kontrolle. Zudem entfacht der starke Wind die Flammen immer wieder. Touristen und Einheimische mussten Hotels und Häuser verlassen. Nach ersten Schätzungen der Polizei seien mittlerweile schon 30.000 Menschen von Stränden aus über das Meer in Sicherheit gebracht worden.

Als eine erste unmittelbare Folge der aktuellen Ereignisse stoppte der Reiseanbieter TUI vorerst alle Urlaubsflüge auf die Insel. Die Einsatzkräfte am Boden werden von Löschflugzeugen und Helikoptern unterstützt. Die meisten Menschen sollen in den Norden der Insel gebracht worden sein, wo manche provisorisch in Turnhallen und Schulen, auf Fähren und auch privat bei Inselbewohnern untergebracht wurden.

Quellen vor Ort berichten von einer großen Welle der Hilfsbereitschaft und der Solidarität der lokalen Bevölkerung. So nahmen viele Einheimische Touristen in ihren privaten Unterkünften auf, und besorgten ihnen Essen, Wasser, Bettwäsche und Matratzen. 

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    Touristen mussten wegen der verheerenden Brände auf Rhodos evakuiert werden.
    Touristen mussten wegen der verheerenden Brände auf Rhodos evakuiert werden.
    REUTERS

    Unbürokratische Ausreise ermöglicht

    Das griechische Außenministerium hat am Flughafen der Insel einen Hotspot eingerichtet, wo Touristen unbürokratisch eine Ausreisegenehmigung erhalten, wenn sie keine Ausweispapiere mehr haben. Das berichtete am Sonntag der griechische Staatssender ERT.

    Viele Menschen hätten vor dem Feuer flüchten müssen und unter Umständen keine Zeit mehr gehabt, ihr Hab und Gut mitzunehmen. Zudem hat der Krisenstab des Zivilschutzes zwei Telefonnummern für ausländische Besucher eingerichtet, wenn sie Angehörige vermissen. Vermisst wird allerdings bislang nach offiziellen Angaben niemand.

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      Helmut Graf
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