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Infektiologe: "Österreich wird ruhiger feiern können"
Seit Tagen steigen in der Schweiz die Zahlen der Corona-Patienten. Österreich wäre für den Infektiologen Andreas Cerny ein Vorbild.
Erst am Sonntag haben 62 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer für eine Verschärfung der Corona-Maßnahmen gestimmt. Dabei wurde die 3G-Regel u.a. auf die Gastronomie ausgeweitet, ein Lockdown kommt aber nicht. Für den Infektiologen Andreas Cerny gehen die vom Bund vorgeschlagenen Maßnahmen nicht weit genug.
Er verweist auf Österreich, das mit Lockdown und 2G Erfolg hat: "Dort ist die Kehrtwende ganz klar über mehrere Tage sichtbar. In Österreich wird man wahrscheinlich etwas ruhiger Weihnachten feiern können als bei uns." Cerny verweist darauf, dass die aktuelle Welle "relativ langsam" auf die Schweiz zurollte und man früher hätte reagieren können.
Epidemie der Geimpften? Kinder als Leidtragende
Das Virus "nehme sich jenen Weg, wo es offene Türen finde": Das seien derzeit die Kinder. Den stärksten Anstieg bei den Infektionen sehe man derzeit bei den 10- bis 19-Jährigen. Und da es "langsam eine Epidemie der Geimpften" werde, die sich anfangs Jahr impfen ließen, pocht er darauf, "mit den Boostern vorwärts zu machen".
In der Schweiz breitet sich zudem die Omikron-Variante des Coronavirus weiter aus. Zuletzt wurden zwei Fälle der Mutation in der internationalen Schule der Kantone Waadt und Genf in Founex VD gemeldet. In beiden Kantonen sind mittlerweile rund 2.000 Menschen in Quarantäne - darunter 1.600 Kinder.