Österreich

Infektiologe: "Normaler Alltag frühestens 2022"

Laut Infektiologen Christoph Wenisch kann ein normaler Alltag erst wieder einkehren sobald es einen Impfstoff gibt. Das könnte aber bis 2022 dauern.

Heute Redaktion
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Gesundheitskontrollen bei AKH wird es wohl noch länger geben.
Gesundheitskontrollen bei AKH wird es wohl noch länger geben.
Bild: picturedesk.com

Wenisch leitet die Infektionsabteilung am Wiener Kaiser-Franz-Josef-Spital, eines der Corona-Schwerpunkt-Spitäler der Stadt Wien. Österreich stehe im internationalen Vergleich "gut da" sagte der Mediziner im "Ö1-Mittagsjournal" am Samstag.

Wien steht laut Wenisch sogar "brillant" da. Aber er warnte das bisher erreichte "nicht zu versemmeln". Abstandhalten und weitere Vorsichtsmaßnahmen seien weiter wichtig.

Laut Wenisch würden aber trotzdem die Folgen der Pandemie noch lange zu spüren sein. Laut ihm werde es "einen normalen Alltag erst nach Covid" geben. "Das wird frühestens im 2022er, 2023er-Jahr sein, wenn die Impfung da ist", sagte Wenisch.

"Keinen Menschen wegen seiner Krankheit diskriminieren"



Große Hoffnung setzt Wenisch in das Medikament "Remdesivir" des US-Pharmakonzerns "Gilead Science". Medienberichten zufolge zeige es Erfolge bei der Behandlung von schwer erkrankten Covid-19-Patienten.

Wenisch forderte sofort den Aufschub der Behandlung von Nicht-Corona-Patienten zu beenden. "Das muss man akut beenden. Man darf keinen Menschen wegen seiner Krankheit diskriminieren. Das muss aufhören, rasch", betonte er. Eine Forderung die die Stadt bereits umsetzt. Die Wiener Spitäler kehren mit einem Drei-Stufen-Plan zum Normal Betrieb zurück ("Heute" berichtete).