Oberösterreich

In Menschenmenge gerast! Lenker erhält nur Geldstrafe 

Am 11. Juli war ein Pensionist (86) in einen Gemüsestand gekracht. 12 Verletzte waren die Folge. Der Lenker dürfte aber nur 2.300 € Geldbuße erhalten.

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Der Fahrer dürfte Gas- und Bremspedal verwechselt haben.
Der Fahrer dürfte Gas- und Bremspedal verwechselt haben.
fotokerschi.at

Auch einige Monate nach dem Unfall gehen vielen bis heute die schrecklichen Bilder nicht aus dem Kopf. Am Vormittag des 11. Juli war ein 86-jähriger Lenker vor dem Stift St. Florian (Bez. Linz-Land) mit seinem SUV in einen Marktstand gekracht, rammte eine Menschenmenge (wir berichteten). 

Insgesamt wurden zwölf Menschen durch den Crash verletzt. Eine 68-Jährige schwebte sogar tagelang in Lebensgefahr.

Der betagte Lenker, der bei dem Unfall mit Serienrippenbrüchen und einem Brustbeinbruch selbst im Spital gelandet war, nahm jegliche Schuld auf sich. Was genau passiert war, konnte er bei der Befragung durch die Polizei nicht angeben. Er meinte jedoch, dass er ein Blackout gehabt hätte. Laut seinem Anwalt Klaus Dorninger habe er Gas- und Bremspedal seines Automatikfahrzeugs verwechselt.

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    Feuerwehrmänner bei den Aufräumarbeiten.
    Feuerwehrmänner bei den Aufräumarbeiten.
    fotokerschi.at

    Wie aus dem Umfeld des Unfall-Lenkers zu hören war, hat der 86-Jährige den Führerschein bereits abgegeben. Er wolle sich auch nicht mehr hinter das Steuer setzen. Von Anfang an galt sein Mitgefühl den Opfern des von ihm verschuldeten Unfalls.

    Während sogar sein eigener Anwalt von einer Anklage wegen fahrlässiger Körperverletzung ausging, überrascht die Entscheidung des Gerichts nun umso mehr. 

    Denn der 86-Jährige wird sich aller Voraussicht nach nicht mit einem Prozess auseinander setzen müssen. Wie es derzeit aussieht, wird dem Unfallverursacher eine Diversion in Form einer Geldbuße angeboten. Und diese beträgt laut derzeitigem Informationsstand 2.300 Euro. Wird die Geldbuße auch bezahlt, bleibt der Mühlviertler ohne Vorstrafe. Schmerzensgeld steht den Unfallopfern aber trotzdem zu.

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      privat, iStock